Sonntag, 15. Juli 2012

...in Balance...


Gleichgewicht. Gleichgewicht hört sich zunächst einmal gut an. Wer im Gleichgewicht ist, ist ausgeglichen. Es herrscht Harmonie...Die menschliche Eigenschaft der Ausgeglichenheit ist in unserem Sprachgebrauch positiv besetzt und wird nicht im Entferntesten mit Anstrengung in Verbindung gebracht.
Doch so einfach ist es nicht. Im Gleichgewicht sein geschieht nicht autark. Zu viele Faktoren wirken tagtäglich auf uns ein. Bringen uns aus der Balance. Soll man nun das Gleichgewicht halten? Sich stetig neu ausbalancieren, wie die Seiltänzer im Zirkus? Mit einer langen Stange, ständig die Muskeln anstrengen...? Und während dessen rütteln andere am Seilm, bringen es zum Schwingen, ziehen an der Balancestange und erschweren uns so, was ohnehin schon recht anstrengend ist.
Ist es nicht besser, mal zur einen Seite etwas mehr zu kippen? Ist das vielleicht gesünder? Ich denke schon. Mein Sternzeichen ist Waage. Und ich muss zugeben, Disharmonien jedweder Art belasten mich zunächst ein Mal. Seien es nun musikalische, optische oder, und die sind am anstrengensten, zwischenmenschliche.
Nur will ich nicht immer diejenige sein, die, auf dem wild schwankenden Seil der Zwischenmenschlichkeit , zum Wanken gebracht von allen, die ihre belastenden Dinge hinunter werfen,die Balancestange hält und sich abmüht, dass keiner herunter stürzt.
Am Ende sind alle anderen ausgeruht und haben allen Balast abgeworfen. Mir alleine schmerzen die Muskeln.
NEIN, jeder muss mal der sein, der für den Ausgleich sorgt. Und jeder hat auch mal das Bedürfnis, Balast abzuwerfen.
Mit Abwechseln funktioniert es für alle.

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