Sonntag, 17. Februar 2013

Was ist eigentlich Ostara?


Frühlingsanfang: Frühjahrs-Tag-und Nachtgleiche - Ostern - Auferstehung
Mondfest zum Frühlingsanfang

Immer wieder frägt sich ja mal einer, wo denn der Osterhase herkommt und warum er ausgerechnet Eier bringt. Wieso es überhaupt Ostern heißt, usw. ... Das Osterfest ist ein uraltes Frühlingsanfangsfest und zugleich ein Mondfest. Das sieht man daran, daß die Kirche auch heute noch ihr Osterfest nach dem alten Mondkalender richtet. Ostern fällt auf den ersten Sonntag, der auf den 1. Vollmond folgt nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche, die ist bei uns meist um den 21. März rum gefeiert wird.
Und es ist auch bei den Christen immer noch ein Auferstehungsfest, wo die Wiedergeburt Jesus gefeiert wird.

Österreich
Das christliche Fest bekam erst im Mittelalter den Namen "Ostern", althochdeutsch "Ostarun", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre", dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit, der Braut des jungen Maigrafen (Freyr - Freyja). Ostara ist bei uns noch übriggeblieben in "Österreich", dem Reich der Ostara.

Runen-Hintergrund
Von der alten Sprach- und Lautgeschichte her, die auch mit der Runensprache verbunden ist, besteht "Os-tara" aus zwei Silben. "Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling. Auch Osten kommt von dieser ersten Silbe. Im Osten geht die Sonne auf, wird sie geboren. Das Erscheinen des Lichtes wurde immer im Osten erlebt. Man könnte aber auch sagen Ostara bedeutet, aus dem mütterlichen Schoß und dem mütterlichen Urgrund der Liebe erwächst alles Sein, und in den mütterlichen Schoß zieht sich alles wieder zurück.

Rote Eier
Osterei und Osterhase sind alte Symbole der Ostara oder Eostre oder im ägyptischen Astarte, die das goldene Ei der Sonne legt. Das Oster-Ei ist ein weit verbreiteter Brauch. Auch die Perser schenkten sich schon Eier an diesem Festtag. Das Ei galt immer schon als Symbol der Wiedergeburt, weshalb Ostereier meistens - und besonders in Osteuropa - rot gefärbt wurden, denn Rot galt als die Farbe des Lebens. Das frische, hellrote Blut galt ebenfalls als Zeichen besonderer Fruchtbarkeit. Junge Mädchen, die zu Ostara ihre erste Monatsblutung bekamen, wurden besonders verehrt. Ihr Blut galt als heilig. Es wurde aufgefangen und zum Segen der Ernte in einem Ritual der Erde übergeben, um die Fruchtbarkeit der Felder magisch zu verstärken. Bei den Russinnen gab es eine Art Auferstehungszauber, der darin bestand, rote Ostereier auf die Gräber zu legen. Ostern war von jeher mit dem alten Mythos von Tod, Grab und Auferstehung belegt.

Den Tod überwinden
Ein altes Osterlied: " Der Tod schwimmt im Wasser, der Frühling kommt, uns zu besuchen, mit Eiern, die sind rot und Pfannekuchen. Wir haben den Tod aus dem Dorf getragen, wir tragen den Sommer hinein." Dabei wurde der Tod figürlich von den Dorfmädchen am Ostermontag ins Wasser geworfen.

Weltenei


Zu Ostara werden die Felder vorbereitet. Dies geschah in einem Segnungsritual, der Feldweihe. Diese wird vielerorts heute noch durchgeführt. Dazu werden die Felder vom Bauern abgeschritten und an jeder Ecke des Feldes heilige Kräuter, meist Pfefferminze, Schlüsselblume und Äste des Weidenbaumes, zusammen mit einer Kerze in den Boden gesteckt. Während des Rituals bittet man um eine reichhaltige Ernte und um Schutz für die Felder.



Tod und Auferstehung in den alten Kulten
Nicht nur durch die Christianisierung sondern schon von Alters her wird dieses Fest vor allem mit dem Tod und der Auferstehung in Verbindung gebracht. Jesus wurde ans Kreuz geschlagen (Karfreitag) und seine Auferstehung ist drei Tage später am Ostersonntag.
Dieser Mythos von Tod und Auferstehung existiert in vielen sehr alten religiösen Kulten. Er ist bekannt aus dem Mithras-Kult. Auch er war ein Gott, der starb und an Ostern aus einer Felsenhöhle auferstand. Sogar eine Eucharistiefeier kannten die Mithräer, die Anhänger des Mithraskultes, der in ganz Europa, im römischen Reich und Kleinasien sehr verbreitet war. Da er eine sehr starke Konkurrenzreligion war, die schon sehr viel älter war, war die Kirche gezwungen, ganz viel zu übernehmen, wie sie es ja eigentlich überall gemacht hat. 
Damasi
Noch weiter zurück geht der Kult auf Tammuzi - ausgesprochen "DAMASI" - den Sohn der Astarte(=Ischtar), die durchaus eine Wortverwandtschaft zu Ostara hat. Rein sprachethymologisch wurde aus Astarte in England "Easter" (= heute noch das englische Wort für Ostern), in Angel-Sachsen "Eostre" und im Süden Deutschlands "Ostara".
In den Uruk-Tafeln des Gilgamesch-Epos wird Tammuzi als "Fisch-Sohn, der nichts von einem Vater weiß" bezeichnet! (vgl. Jesus), was auch erklärt warum der "Fisch" schließlich als Tammuz-Zeichen in der ganzen alten Ökumene Verbreitung fand. Im babylonischen Mysterienkult war Tammuzi Sohn und Geliebter der Astarte-Ischtar zugleich. Er wurde auf übernatürliche Art und Weise gezeugt und starb eines gewaltsamen Todes. Doch man hoffte auf seine Auferstehung. Er wurde alljährlich in Gestalt eines Lammes als Sohn des heiligen Mutterschafes geopfert. Auch hier wieder eine starke Parallele zu Jesus, der das "Lamm Gottes" genannt wird.
Sein Name DUMU.Zi bedeutet "Sohn (DUMU) des Lebens (ZI)" oder auch "Sohn der Auferstehung". Wieder eine unglaubliche Ähnlichkeit zu Jesus. Eine weitere Bedeutung seines Namens ist "Same des Lebens".

Der Mythos von Tammuzi wurde von den Babyloniern in den Sternbildern erlebt und weitergegeben. Und die wichtigste Figur ist dabei die, die hinter dem Sternbild "Stier" steht und ihn am Schwanz festhält. Rein astrologisch ist das heute das Sternbild Widder. Aber damit kann man nicht so recht was anfangen. Interessant ist, daß dieses Sternbild des Widders (= männliches Lamm) erst im 6. Jahrhundert v. Chr. an den Sternenhimmel versetzt wurde. Davor nannte man das Sternbild hinter dem Stier, das ihn am Schwanz festhielt, "ACKERBAUER". Es wurde ganz genau beschrieben, knieend usw. Genauso wie Mitras hinter dem Stier kniet auf seinen Abbildungen. Diese Tötung des Himmelsstiers begegnet uns dann weiter im berühmten Gilgamesch-Epos. Gilgamesch packt ihn bei den Hörnern und ENKIDU faßt ihn am Schwanz (vgl. Mithras). Enkidu ist also Mithras. Er steht hinter dem Stier. Und Enkidu bedeutet wörtlich "Herr (EN) des fruchtbaren Feldes (KI.DU)", also "Ackerbauer". Gilgamesch selber ist der "treue Hirte" am Himmel, der später zum Sternbild Orion wurde.
Wer aber ist dieser ENKIDU? Auf einer sehr alten Sternenliste aus dem 3. Jahrtausend vor Chr., auf der ersten Tafel der astronomischen Keilschrift-Serie MUL.APIN, findet sich zu fast jedem Sternbild ein ihm zugeordneter "Gott". Und das Sternbild des "Ackerbauern" oder ENKIDU wird dort als Gestirn des "DUMU.ZI" erklärt. "DUMU.ZI", gesprochen "Damasi", wird im Semitischen zu Tammuz oder Tammuzi.

40 Tage Fastenzeit vor Ostern
Die alten Kulturen haben die Zeitpunkte ihrer Feiern und kulturellen Ereignisse ganz eng an kosmische Abläufe geknüpft, wie z.B. die Ägypter mit ihren Sternbildern und den dazugehörenden Mythen von Astarte-Ischtar und Tammuz.
Diese 40 Fastentage vor dem Osterfest sind belegt aus der Zeit um 1000 vor Chr. Davor gab es einen älteren Mythos, der im Herbst mit dem Sterben des Gottes begann und an Ostern mit der Auferstehung. Doch 1000 v. Chr. gab es bei diesen Kulthandlungen eine drastische Veränderung, die zu diesen genau 40 Tagen "Fastenzeit" geführt haben, die wir heute noch im Katholizismus haben.
Es gibt am Himmel zwei Sternbilder für Astarte-Ischtar. Das ist zum einen die Jungfrau mit der Ähre, unser Sternbild "Jungfrau". Und zum anderen die "Ischtar des Paradieses". Letztere steht am Himmel mit über dem Bauch verschränkten Händen unmittelbar westlich von Enkidu-Tammuz. Sie wird auf alten Sternenbildern "Anunitum" genannt, oder "Mutter der Menschheit".
Beide sind verchiedene Aspekte der Astarte-Ischtar. Und dieses Sternbild der Anunitum geht vor dem Sternbild des Enkidu-Tammuz im Frühling am Osthorizont auf. Und zwar genau 40 Tage vorher, so daß sie 40 Tage lang, jeden Morgen vor Sonnenaufgang nach ihrem Sohn Enkidu-Tammuz Ausschau hält, bis er schließlich am Ostermorgen in der Morgendämmerung völlig über em Osthorizont sichtbar wird.
Interessant ist dazu auch, daß zu Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, nämlich zu Aschermittwoch, den Katholiken noch heute ein T-Kreuz auf die Stirn mit Asche gezogen wird. Ursprünglich Asche aus Palmzweigen. Der Palmbaum war der Astarte heilig.
Dieses T-Kreuz steht für T-ammuz und dessen uralten Kult. Und das Wort Ascher-Mittwoch hat nicht nur vordergründig etwas mit Asche zu tun, sondern auf einer tierferen Ebene mit "Aschera", was der kanaanitisch-phönizische Name der Astarte ist, wie er auch in der Bibel vorkommt. 

Kreuzigung
Im 6. Jahrhundert v. Chr. bei der Einführung des Sternbildes "Widder" statt des "Ackerbauern" ging der Frühlingspunkt, der Schnittpunkt von Himmelsäquator und Sonnenbahn, gerade mitten durch den Widder, so daß das "LAMM" (männlich der Widder) am Himmel von Äquator und Sonnenbahn durchbohrt zu sein schien.
Daß der "Erlöser" durchbohrt werden würde, haben die Propheten Judas immer verkündet. David läßt den Erlöser ausrufen: "Sie haben meine Hände und Füße durchbohrt." Und Daniel, der Prophet, der von Nebukadnezar zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel ernannt wurde, ist ziemlich gesichert dafür verantwortlich daß im 6. Jahrhundert das babylonische Sternbild des Ackerbauern zum Sternbild des durchbohrten Lammes = WIDDER umgeändert wurde, des jüdischen Erlösers.






(Quelle: Jahreskreis.info)

Was ist eigentlich Imbolc?



Imbolc - Lichtmess

In der Nacht vom 1. Februar auf den 2. Februar wird LICHTMESS gefeiert, das keltische IMBOLC oder auch das Fest der BRIGID. 
Obgleich die Natur noch in winterlicher Starre verharrt, werden die Tage schon merklich länger, und unmerklich steigt bereits der Saft in die Bäume. Die Sonne geht jeden Tag ein bißchen früher auf und kommt schon wieder über manche Berggipfel. Auch abends ist es ist es länger hell.
Die Lichtjungfrau BRIGID

In diesem neuen Licht erscheint die Göttin als die schöne Lichtjungfrau Brigid - "die vom Strahlenkranz umgebene" - und löst damit die dunkle, schwarze Göttin ab, die als Percht, Cerridwen oder auch Morrigane den Winter beherrschte.
Mit ihr steigen die Elementarwesen und Fruchtbarkeitsgeister aus der Erde, allen voran der Bär! Der Dickpelz, noch recht steif und schlaftrunken, steckt an diesem Tag, angeblich zum ersten Mal, seine Nase aus der Höhle, um zu sehen, wie weit der Frühling schon gediehen ist.
Der Bär ist kein anderer als der wiedegeborene, noch verhüllte jugendliche Sonnengott.
Noch ist er wild, "Berserkerhaft".


Der Sinn der Jahreskreisfeste

Jedes Fest hat seinen eigenen Geist, läßt in uns ganz bestimmte Seelseiten anklingen. Und das wichtigste ist, diese Seelenseiten mitschwingen und mitklingen zu lassen, uns erreichen und berühren zu lassen. Sich zu erinnern, tief zu erinnern. Dann kann Heilung stattfinden, Lösung und Erlösung! Um das geht es eigentlich bei allen diesen Festen, in allen großen Mythen, die ERLÖSUNG. Jedes dieser Jahreskreisfeste ist verbunden mit diesen Mythen, mit Helden, Göttern und Göttinnen. Und durch die Identifikation und Verschmelzung mit diesen Wesen entsteht Heilung und Erlösung. Sie leben es uns vor. Wichtig dabei ist, dass wir diese Feste in unser Leben holen und mit unserem Leben verbinden. Keine aufgesetzten Rituale! Ganz einfach auf das achten, was wir erleben und wahrnehmen. Und wenn es ein Sonnenstrahl ist.

Imbolc und die Kraft der Lebendigkeit

Imbolc ist ein Fest, wo wir uns erinnern sollen an das noch ganz Ungebrochen, das durch und durch Lebendige, die wilde Energie des Frühlings, die es schafft, alles wieder zum Leben zu erwecken. Sich erinnern, wie es sich anfühlt, Kind oder Jugendlicher zu sein. Alleine Kinder anzuschauen, wie sie vor Lebenigkeit sprühen, lebendig bis zum Anschlag, ist Heilung. Oder Jugendliche, deren Erotik aufkeimt, wo das ganze Lebensgefühl noch durchdrungen ist von erotischen Gefühlen, Verliebtheiten. Das alles gehört zu diesem Fest und soll unsere Verkrustungen aufsprengen wie ein wilder Föhnsturm. Man muß sich ja nur vorstellen, wieviel Energie es braucht, dass unserer Bäume wieder zum sprießen anfangen, oder die Blumen durch die Schneedecke durchbrechen. Wieviel Lebenswillen, wieviel Lust!

Die Weiße Göttin und das Jahresrad

Der Herrschaftsantritt der Weißen Göttin und des Götterbärs war das Ende der Weihnachtszeit.
Ihre Herrschaft dauerte bis Mai.
Man muß auch noch wissen, daß das Jahresrad vom 25.11. dem Katharinentag bis Lichtmeß angehalten wurde.
Es gibt noch heut den Spruch: "Kathrein stellt das Tanzen ein".
Das Jahresrad - im höchsten Norden auch das Sonnenrad - stand in dieser Zeit still, und damit hatte auch die Tanzdrehung zu unterbleiben.
Um so weniger verwunderlich ist es dann, daß ab Lichtmeß besonders gerne getanzt und gefeiert wurde. 
Wachrütteln von Bäumen und Pflanzen
Wer hellsichtig genug war, konnte Brigid auf einem Hirsch reiten sehen, wie sie die Samen weckte und die Bäume wachrüttelte, so daß die Säfte wieder zu fließen begannen.
Sie verkörpert die Kräfte des Ostens und des neuen Morgens. 


BRIGID und Maria Lichtmeß

Die Kelten begrüßten Brigid mit einem Feuerfest und befragten das Orakel.
Auch Probe-Ehen für ein Jahr wurden an diesem Tag geschlossen.
So beliebt war die holde, die Dichter, Heiler und Zauberer gleichermaßen inspiriert, daß selbst die Christen nicht auf ihr Fest verzichten mochten. Sie tauften das Imbolc-Fest in Maria Lichtmeß um.
Der Name "Imbolc" bedeutet übrigens "Anlegen der Schafe zum Säugen", weil es die Zeit war, wo die ersten Schafe geboren wurden. 


BRIGID und das Feuer

Brigid, die Hüterin des Feuers, bewachte an diesem Tag, oder besser in dieser Nacht, das heilige Feuer selbst, während es sonst von 19 Priesterinnen gehütet wurde.
Wieso gerade von 19?
Weil in 19 Jahren eine Sarosperiode (ein großer Mondumlauf-Zyklus) abgeschlossen ist und Sonne und Mond wieder in selber Relation zueinander stehen.
Es war ein kosmisch ausgerichtetes Fest, das den Stand der Sonne und des Mondes beachtete.
Offenbar war für jedes Jahr eine eigene Priesterin eingesetzt.
Interessanterweise haben viele Steinkreise in England und Irland genau 19 Steine.
Die Verbindung der Göttin Brigid mit dem Feuer geht aus ihrem Sonne-Charakter hervor. Lichtsäulen und Flammen begleiten sie, als sie "zwischen den Welten" weder "im Haus noch außer Haus", sondern auf der Türschwelle ins Leben trat. Und diese Flammen begleiten sie weiter. Als Kleinkind schlief sie in einem Feuermeer...
Ihr Attribut, Brigids feuriger Pfeil, war sprichwörtlich: der heiß ersehnte erste Frühlings-Sonnenstrahl, der die Erde wärmend traf.
Es ist aber auch übertragen zu sehen: der Feuerpfeil, der ins Herz trifft. Das Entfachen der ersten Frühlingsgefühle, der Liebe, der Erotik....

Es muß daher beim Festverlauf auf jedenfall die Wiederkehr der Sonne begrüßt worden sein und symbolisch durch das Entfachen eines Feuers gefeiert worden sein.
Denn IMBOLC war mit der heiligen Flamme verbunden, die die Sonne aus dem Winterschlaf erweckte.
Ein weiteres Attribut war die Schlüsselblume, eine der ersten Frühlingsblumen.

Namensverwandtschaften mit BRIGID

Nach ihr wurden Flüsse und Städte benannt: Bregenz, Brigantia, Braganca in Italien, Brig in Wallis, die Ebene Brega in Irland. 

Altes Lichtmeß-Brauchtum

Das Neuentfachen des jungen Lichtes und die Lichtweihe am Lichtmeßtag ist in ganz Europa noch im Brauchtum verankert.
Die katholische Kirche hat daraus in der Kirche die Kerzenweihe gemacht als kleines Überbleibsel des geweihten jungfräulichen Lichtes. Da paßt dann natürlich auch der neue Name "Maria Lichtmeß".
In der Steiermark z.B. trägt man dann das geweihte Lichtmeßfeuer von Haus zu Haus und entzündet noch die Herdfeuer damit, oder eine Kerze am Hausaltar.
Es ist Brauch, die brennenden Kerzen durch das ganze Haus und die Ställe zu tragen, um den Segen überall weiterzugeben.
In Kärnten tropft man drei Tropfen Wachs auf ein Brot als Schutz für ein Jahr. Das Brot wird dann aufgehoben.
Schön ist auch ein Lagerfeuer, dass von Feuerpfeilen entzündet wird. Das ist immer sehr spannend, da man nie genau weiß, ob und wie man trifft.
Fakelumzüge in der Nacht sind auch toll, weil man sinnbildlich das Licht in die Dunkelheit bringt.
Und wenn man einen Fluß oder See in der Nähe hat, kann man z.B. Lichterschiffchen aufs Wasser setzten. Kleine Brettchen mit Schwimmkerzen, die den Fluß hinunterfahren und das Licht durch die Nacht tragen.
Storl schreibt:
"Noch immer gibt es alte Bauern, die am Lichtmeßtag ihre Obstbäume wachrütteln und den Bienen im Stock die frohe Botschaft verkünden. Vielerorts soll das Dreschen und Spinnen an diesem Tag beendet sein, denn nun kommt der Erbsen- oder Kornbär, der, wie wir gesehen haben, die neue Fruchtbarkeit bringt.
Auch gilt der Tag noch immer als Lostag. Es wird orakelt, wer heiratet, wer sterben muß und wie die Ernte ausfallen wird. Um zu erfahren, wie lange der Winter noch anhalten wird, wendet man sich an jene Tiere, die in Erdhöhlen ihren Winterschlaf halten. Vom Dachs und vom Fuchs ist da die Rede, aber sie dienen nur als Ersatz für den Bären.
Ist es zu Lichtmeß schön und warm, muß der Bär noch sechs Wochen in seiner Höhle bleiben, heißt es vielerorts. Sieht der Bär am Lichtmeßtag seinen Schatten, muß er noch vierzig Tage in die Höhle, lautet die Regel in England und Frankreich.
Sechs Wochen oder vierzig Tage dauert es bis zur Frühjahrstagundnachtgleiche. Dann hat der Petz seinen Winterschlaf endgültig abgeschüttelt, und der Bann des Winters ist gebrochen.
Der Bär, der die Fruchtbarkeit bringt, und die Bienen, aus deren Waben goldgelbe Kerzen gemacht werden, sind die Lieblingstiere der weißen Brigid. Als Gegensätze gehören sie auch zusammen: der massige, geile, faule Petz und die winzigen, keuschen, fleißigen Immen.
Vor allem wegen des Honigs, den sie aus den Blüten saugen, ohne diese zu zerstören, achtete und verehrte man die Bienen. Für die alten Europäer war der Honig, der erst im 17. Jahrhundert durch den Rohrzucker ersetzt wurde, der einzige Süßstoff.
Er war so heilig, daß er als Opfergabe für die Götter und Ahnen verwendet wurde, und nur in den Weihenächten des Mittwinters durften Hoigkuchen als segensspendende Kultspeise gegessen werden. Die Indogermanen sahen im Honig ein Überbleibsel eines fernen, goldenen Zeitalters, den Tau, der vom Weltenbaum herabtropft.
Wahrlich eine königliche Speise, für den Auserwählten der Weißen Göttin, den honigschleckenden König der Tiere, ebenso geeignet wie für den König der Menschen.
Der trank mit seinen Edlen den aus Honig gebrauten Met, während Bauern, Knechte und Gesinde sich mit Gerstenbier zu begnügen hatten." 


Valentin und Fasnacht

Da die Herrschaft dieser weißen Göttin bis in den Mai dauerte - ihr Höhepunkt ist ja erst zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche - fällt in diesen Zeitraum auch "Valentin" und "Fasnacht" oder Fasching.
Das kann man leicht verstehen.
Die Göttin, die alle Gewässer in Bewegung versetzt, das Eis zum Schmelzen bringt, die Säfte in den Bäumen anregt und die Pflanzen wieder zum Sprießen bringt, die bewegt natürlich auch die Lebenssäfte im Menschen.
Sie inspirierte nicht nur die Dichter und Sänger, sondern sie regte auch den hormonellen Rausch der Verliebten an.
Und wie die Verliebten so sind, immer etwas verrückt, närrisch, leicht bis leichtsinnig - so ist auch diese Zeit.
Dazu paßt eben auch Fasnacht oder die Fastnachtzeit.
Von der Kirche noch nie gerne gesehe und als "unflätige Feste" sogar strengstens verboten 762.
Es hielt sich nur nie einer daran.
Deshalb wurde aus diesen spätwinterlichen ausgelassenen und natürlich immer erotisch-exzessiven Festen die "Fastenzeit".
Doch die Wortnähe hat gar nichts miteinander zu tun.
Fas-Nacht hat nichts mit Fasten zu tun und Fastnacht als Fasten.
Im Gegenteil!
Das Wort kam von dem Brauch des "FASELNS".
Es ist ein mittelhochdeutsches Wort: "vaselen" = fruchten, gedeihen.
Und dieser Brauch des Faselns war eine - wie könnte es auch anders sein -AUSCHWEIFENDE FRUCHTBARKEITSORGIE!
Eine Berührung mit dem schöpferischen Chaos.
Es gab viel lärmendes Treiben, Umzüge, Fressen, Saufen...
Auch hier wieder der lärmende Umzug, um die Felder und Pflanzen aufzuwecken.
Und dann natürlich die Maskenumzüge, um die alten Dämonen, Krankheiten und sonstige Unholde zu vertreiben.
Vieles davon hat sich bis heute gehalten. 


Setzung des Lichtmeß-Pfahles "Coloman"

Noch etwas wurde an Lichtmeß gemacht, was heute kaum noch bekannt ist.
Die Setzung des Zeitpfahles, Lichtmeß-Pfahles oder auch "Tin-Pales".
Jedes Dorf wünsche sich seinen eigenen Zeitmesser, sowie heute die Kirchturmuhr für alle sichtbar angebracht ist.
Im früheren germanischen Bereich wurden in den Ortschaften hohe Stangen aufgestellt, deren Spitze von der aufgehenden Sonne berührt wurde.
Das altehochdeutsche Wort "SUL" wurde sowohl für Sonne als auch für Säule verwendet.
Das Datum für diese Setzung solch eines Zeitpfahles oder auch Sonnen-Säule, der eben auch Lichtmeß-Pfahl genannt wurde, war bei den Germanen der 1. Februar, an dem wir jetzt Maria-Lichtmeß feiern.
Dieser Pfahl war vor allem dann notwendig, wenn es keine besonderen Bergspitzen gab, die als Kalender oder Zeitmesser genutzt werden konnten.
Bei den Germanen hieß dieser Zeiger "Tin-Pal" (evtl. vom Wort "Timber" = Holz abgeleitet, wo auch das englische Wort Tinpal-Man für Zimmermann herkommt).
Bei den Kelten nennt man ihn "Colman" ( Coloman-Kirchen). Im Allgäu, nahe Schloß Neuschwanstein, steht eine Coloman-Kirche auf freiem Feld. Und das auffälligste Merkmal, weswegen sie auch immer fotografiert wird, ist der besonders hohe, weiße und überschlanke Kirchturm, auf dessen goldener Spitze sich immer die Sonne spiegelt. Wie ein Riesenzeiger.

Bei dieser Colomankirche gibt es noch weitere Auffälligkeiten. Der Berg dahinter, der der höchste und auffälligste ist, heißt "Säuling", abgeleitet von der Silbe SUL für Sonne und Säule.
Und dazwischen liegt das Märchenschloß "Neuschwanstein" von König Ludwig II., das so beliebt ist, daß es für alle Mächenschlösser Vorbild ist bis Disney-Land.
Dieses Schloß ist ebenfalls weiß wie die Colomankirche und hat einen ebenso auffälligen, gertenschlanken und besonders hohen Turm, der weit in den Himmel aufragt.
Drei interessante Verbindungen!
Und König Ludwig ist dafür bekannt, daß er seine gesamten Schlösser nur an besondere Kraftorte gebaut hat.
Bei beiden, Kelten und Germanen, wurder der Pfahl am 13.Oktober, am Koloman-Tag, der 40 Wochen nach Heilig-Drei-König ist, wieder entfernt.
Die Setzung an Lichtmeß ist der Beginn des Bauernjahres, das sogenannte Bauern-Neujahr.
Und die Entfernung am 13.10. ist das Ende des Bauernjahres. Die Arbeit ist getan. Das Licht verschwindet und ist erst wieder an Lichtmeß meßbar.
Im Volksbrauchtum erscheint am 13.10. im "Mandelkalender" der heilige Coloman unter dem Galgen.
In England ist da sein Leichnam dargestellt.
Der Jahresgott wird gehängt!






( Quelle: www.Jahreskreis.info)


Samstag, 16. Februar 2013

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Tja, was soll ich sagen? Dieser zugegebenermaßen nicht sehr geistreiche Spruch hat trotz seiner eher flachen Aussage dennoch eine sehr hohe Trefferquote. Nachdem ich mich seit Wochen auf den Reitkurs mit Stephan Vierhaus freute, der am 10.2. auf dem Sternberghof stattfinden sollte, ich jeder Krankheit der mich umgebenden Bakterienmutterschiffe, auch bekannt als kranke Menschen,  trotzte, sei es Erkältung, Grippe oder das berühmte "plötzliche Magen-Darm-Virus", hat es mich dann exakt einen Tag zuvor derbröselt! Tolle Wurst! Immerhin fand ich eine Ersatzteilnehmerin in Laura, die sich ganz spontan entschloss, mit Elli meinen Platz einzunehmen, sodass ich nicht umsonst die Kursgebühren tragen musste.
Für Euch geneigte Leser heißt das, dass es hier an dieser Stelle nicht wirklich etwas darüber zu lesen gibt. Ich denke aber, dass Christine in ihrem Blog zu gegebener Zeit einen Beitrag veröffentlichen wird.
Zudem , weil gute Freunde ja alles gemeinsam tun, erkrankte "Cläuschen" auch ganz akut an einem Kühlwasserpumpendefekt und musste in die Auto-Klinik nach Würzburg. Dort feierte man aber erstmal Fasching, sodass die Behandlung erst am Mittwoch beginnen konnte.
Vielen Dank an dieser Stelle an all die, die mich von A nach B, zur Arbeit und wieder Heim, zum Stall zum Bahnhof.... kutschiert haben. Das ist einer der Nachteile des Landlebens, ohne Auto ist man absolut aufgeschmissen.
Aber die Auto-Doktors sind gute und am Donnerstag schon durfte ich "Cläuschen " wieder nach Hause holen.
Stephan Vierhaus wird voraussichtlich im Mai und/oder Juni wieder im schönen Franken sein. Dann starten mein Pony und ich einen neuen Versuch! Diesmal hoffentlich ALLE gesund!
Alles in Allem ist dennoch alles glimpflich abgelaufen, sodass hier ein zweiter platter und viel gebrauchter Spruch am Ende steht: Glück im Unglück und Ende gut, Alles gut!