Sonntag, 15. Juli 2012

Cellis Geschichte, Teil 9:


Das restliche Jahr verbringen wir mit viel Geländereiten, an der Trittsicherheit hapert es noch immer ein bisschen. Suf dem Reuitplatz springen wir kleinere Sprünge, ich longiere nach wie vor viel. Und Celli lernt jeden tag neues dazu!
Der Sommer ist vorbei, ehe man sich versieht, und der Herbst und der Winter schlagen wieder zu.


Herbst Winter 2006:
Es liegt bald wieder Schnee...sehr bald können wir das weiße Zeugs schon nicht mehr sehen. es nervt einfach. Und das Reiten wird wieder stark reduziert, zwangsweise. hin und wieder fahren wir in die Reithalle. Doch häufig sind die Nebenstraßen glatt, sodass uns das mit Anhänger zu gefährlich erscheint. So gibt es zunächst nicht viel neues. Tinas RB hat die Biege gemacht. und jetzt hängen wir zu zweit an der Stallarbeit. Wir sehen uns kaum, wechseln uns ab. Es ist schon beinahe frustrierend...
Und dann kommt ein schrecklicher Anruf: Tina ruft mich zu einer sehr ungewöhnlichen zeit auf dem Handy an. Quick Star, ihr Schimmel, ist tot.
WAS???? Ich verstehe gar nichts. Er ist doch gerade mal 10 Jahre alt. Die Arbeiter auf dem Gelände haben Vormittags nichts ungewöhnliches an den Pferden festgestellt. Nach ihrer Mittagspause dann entdecken sie, dass ein großer Weißer Berg da liegt. Zuerst denken sie, es sei ein Schneehaufen. Aber da war doch gar kein Schnee... Es ist Quick Star. er ist tot. Tina ist fertig, und ich erst recht. Tina lässt das tote Tier aus dem Laufstall transportieren und bestellt eine Tierärztin. Sie untersucht alles genau, gibt zumindest für die anderen Pferde entwarnung. Die wahrscheinliche Ursache ist ein geplatzses Aneurhsma. Vielleicht im Kopf, vielleicht die Bauchschlagader. Soetwas fällt nicht auf, bis es zu spät ist. Eine Autopsie würde gewissheit schaffen. Doch dazu gibt es aus unserer Sicht keinen Grund. Der liebe Schimmel ist fort. Es ist egal warum, es war zu früh für ihn, und für uns auch.
Nun sind unsere Pferdchen also eine Dreier-gang. Mein traber, Tinas Mon Bijou, und der alte Moritz, der auch Tina gehört. Da seine papiere iregdnwann verschwunden sind, und die FNsagte: das Pfedr ist so alt, von dem haben wir keine Daten, gehen die Meinungen über sein alter auseinander. Tina glaubt sich zu erinnern, dass er 1978 oder 1979 geboren sei. Sein züchter hingegen ist sicher, es sei 1975 gewesen...
Moritz kratzt das nicht, er ist der king im Stall, weil jeder ihn betüddelt. er wird noch fleißig geritten, natürlich keine Gewalttouren. Aber egmütlich. Und es macht ihm Spaß.




Frühjahr 2007


Hurra, der Winter ist endlich wieder vorbei. Jetzt kanns wieder losgehen. Wieder auf dem Plan steht: Unser erster Distanzritt. Aber...ihr ahnt es schon. es kommt wieder was dazwischen.
Es ist ende Februar, der erste schöne Sonnentag im Jahr, da steht mein Pferd wieder da, und pumpt, und schnauft... Ich glaubs ja nicht. Natürlich wieder Wochenende. Nach einigen fehlversuchen erwische ich einen Tierarzt, der bereit ist, zu kommen. er fährt an, steigt aus und schaut sich um. Hm, schöner Stall. Dann untersucht er mein Pferd. Nach kurzem steht seine Diagnose: Das ist eine Allergie. Staub, pollen etc. "Wie gesagt, das ist ein schöner Stall...aber nicht für ihr Pferd." Ich muss mich setzen. warum? Zu viele Allergene. Überall stehen Birken herum, die ihre Pollen in den Wind werfen. Im Laufstall gibt es eine große Heuraufe. Mein Pferd soll sein heu jedoch ab sofort in Salzwasser ausgewaschen bekommen...ach du schreck. Ich bekomme das obligatorische Ventipulmin und noch ein Pulverchen. Und dann noch einen genauen Plan vom Tierarzt, wie ich mein Pferd versorge, BIS ICH EINEN NEUEN STALL HABE. Nein, ich will hier doch nicht weg. Wo soll ich denn auch hin?
ein Paar Tage versuchen wir, einfach das gesamte heu zu waschen. Aber da bildet sich ekeliger Schmodder in der raufe, sodass man diese täglich reinigen muss. Zu viel Arbeitsaufwand auf dauer. Also zieht Celli in den Boxenstall, bekommt sein heu gewaschen und darf tagsüber in ein separates Paddock. Im Wechsel stellen wir immer einen der anderen zu ihm in den Stall. Doppelte arbeit, viel Aufwand, auch das Kraftfutter muss nass gegeben werden. das Heu müssen wir tauchen in Salzwasser und dann zum Abtropfen aufhängen. Doch gemeinsam ziehen wirs durch. . Um all dem zu entfliehen, wollen wir mal ein paar Tage mit den Pferden wegfahren, um dann auch in Ruhe unser weiteres Vorgehen zu besprechen. und so buchen wir wieder einen Urlaub. Diesmal bei Dinkelsbühl, auf dem Hutzelhof. Den Bericht spare ich mir, den gibt es hier:
Und zwar unter Berichte >>>Reiturlaub Christi Himmelfahrt.
http://www.hutzelhof-moenchsroth.de/reiturlaub.htm


Leider, bei all dem Aufwand, bekommt Celli bis in den Herbst hinein weitere Allergieschübe, jedes mal mit Tierarzt etc. Es geht nicht mehr. 
Ich muss aber Tina jetzt eröffnen, was der TA eigentlich gesagt hat: Ich brauche einen anderen Stall. Möglichst viel gras, Heu nur nass. AM besten tags Koppel und nachts Box, dass er sein eigenes Futter bekommen kann. Noch besser wäre tag und nacht Graskoppel. Tina ist natürlich nicht glücklich. Doch sie versteht, worum es geht. Nun gehe ich, neben all der Mehrarbeit also auch noch auf die Suche nach einem stall...Was sich als schwierig erweisen wird.
Reiten läuft meistens gut. Denn hat er nicht gerade einen akuten Schub, merkt man ihm nichts an und auch der TA sagt, hat er keine Symptome, ist er normal zu reiten.
Ich zögere die Stallsuche so lange raus, wie es geht, doch als er dann, nach einiger Zeit in Ruhe, im Winter erneut behandelt werden muss, ist es soweit. Ich habe das ganze Jahr einen kleinen Pflegefall gehabt, und so kann es nicht weiter gehen. Den Gedanken an ein Distanzpferd habe ich längst abgeschrieben. mir geht es mittlerweile nur darum, ihn so fit zu bekommen, dass er normal geritten werden kann, um seinien Bewegungsdrang zu stillen. Wanderritte? Vielleicht gehen die ja mal irgendwann wieder... So desillusioniert starte ich, Anzeigen zu wälzen, Inserate zu checken, Ställe zu besuchen...einie Odyssee beginnt.

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