Dienstag, 29. Dezember 2015

Statement und Spaß dabei

In diesem Jahr haben sich die Gerolzhofener für ihren O-Ritt ein brand aktuelles Thema einfallen lassen. Unter dem Motto "andere Länder -auch nur Menschen " sollte ein Zeichen gesetzt werden. Gegen Fremdenhass und für Toleranz. Terminlich sie immer nah an meinem Geburtstag. Um genau zu sein, absolut genau an meinem Geburtstag. Trotzdem wollte ich da hin. Tina hatte dann auch Lust, und so ging es los. Da es relativ kurzfristig war, konnten wir dieses mal nicht mit aufwendigen Kostümen aufwarten. Immerhin ein T-Shirt zum Thema bemalte ich mir noch.
Bei perfektem Reitwetter starteten wir am Vereinsgelände auf die schöne Strecke.

Samstag, 5. Dezember 2015

Auf der Jagd nach pferdigen Schnäppchen (Messe "Pferd und Jagd" Hannover)

Auch in diesem Jahr trotzten wir wieder allen Wetterprognosen und starteten nach Hannover zur Messe " Pferd und Jagd". Schon im letzten Jahr fanden wir die Veranstaltung lohnenswert, also sind wie hier auch Wiederholungstäter. Tina ist ja bekanntlich für die Orga bei solchen Sachen verantwortlich und hatte uns Bahntickets besorgt. Bequem und entspannt sollte die ANreise werden. und das war sie auch. Onlineangebote sind manchmal offenbar verführerisch. Und während ich noch zu erklären versuchte, dass wir uns hier im Wagen der 1. Klasse befinden und weiter durch laufen müssten, steuerte Tina schon unsere erstklassigen Plätze an...tja, Premiere.
Zugegeben: Schön ist das schon. Ruhig, leer, WLAN, Bistroservive am Platz... Hach ja..daran könnte ich mich gewöhnen. In Hannover war der Traum dann mit einem Schlag zu ende. Die U-Bahn völlig überfüllt, wir allerdings so eingequetscht, dass wir nicht hinfallen konnten, erreichten wir schließlich das Messegelände. Ich mag die Messe Hannover mit ihren verschiedenen Hallen, dem großen Freiplatz in der Mitte, alles groß genug, aber noch übersichtlich.
Picknick First Class :-)
Wir stürzten uns direkt ins Getümmel. Hier gab es einmal mehr alles, was das Herz begehrt, von Schnapp bis super edel. Natürlich interessierten uns, neben dem Üblichen an Klamotterie und Krimskrams besonders alles zum Thema Stallbau, Einrichtung, Offenstall etc. Und da gab es einen wirklich großen Bereich. Sehr informativ. Ich muss feststellen, wie oft man auch auf Messen geht, irgendetwas Neues lernt man immer.
Bald hatten wir schon einiges an Taschen zu tragen, obwohl wir ja eigentlich nicht viel einkaufen wollten...
Zwischendurch gab es noch nette Gespräche, z.B. mit den beiden Jungs von der Breeders Pride Ranch, die mir bereitwillig alles und noch mehr über ihre wunderschönen Rockys erzählten, oder auch mit Christine und Yvi, die die Paso Fino Fraktion am Stand der IGV vertraten, am FN-Stand...und noch vielerorts mehr!
Besonders das Angebot zum Probereiten auf der Breeders Pride Ranch haben wir NICHT vergessen, wir nehmen Euch beim Wort und melden uns!
Weihnachtmarkt auf dem Bahnhofsvorplatz
Am Abend klemmten wir uns wieder sturzsicher in die U-Bahn und fuhren zum Hauptbahnhof. Bis zur Abfahrt hatten wir noch reichlich Zeit- Und da der Bahnhof in Hannover eine große Shoppingmal ist, schlenderten wir hier noch ein wenig durch die Katakomben, dann entdeckten wir noch den wunderschön geschmückten und beleuchteten Weihnachtsmarkt und gönnten uns dort noch einen Glühwein. Lecker!
Und so komfortabel wie die Hinfahrt sollte dann auch die Heimreise werden. Inklusive ausgiebiger Brotzeit! Danke dafür, liebe Tina!
Für mich immer wieder ein kleines Highlight, kann ich besonders diese Messe jedem empfehlen. Groß genug, um alles geboten zu bekommen, aber nicht so groß, dass man am Abend wie erschlagen ist.
Bis zum nächsten mal!

Samstag, 21. November 2015

Mal wieder voll Wichtig

Bereits zum zweiten Mal war ich auserkoren, um Tina zu den German Masters in Stuggitown zu begleiten. Ein Tag Verwöhnprogramm für Reiter. Auch wenn wir diesmal zu Beginn ein kleines Problem mit den Parktickets hatten. Vor Ort konnte man diese nämlich nicht ausdrucken, warum auch immer. Und ohne Handfestes Ticket auf Papier durfte uns der arme , outgesourcete und wahrscheinlich extrem lohngedumpte Parkwächter nicht direkt auf den reservierten Plätzen parken lassen. Also auf den öffentlichen Parkplatz und ein Stück laufen. Macht ja nichts...
Drin angekommen erhielten wir erst einmal unsere VIP-Bändchen und dann verschafften wir uns einen Überblick über den Zeitplan im Stadion und über die Verkaufsstände, dabei schlugen wir schon mal grob die Richtung zum Cateringbereich ein. Denn der nächste TOP sollte ein Brunch sein. Und- mal wieder war alles geboten, was das Herz begehrt. Alle Leckereien, die man sich nur wünschen kann! Also ließen wir es uns erst mal kulinarisch gut gehen.
Aber allzu lange sollte das dann auch nicht dauern, denn schließlich gab es einiges an Pferdesport zu sehen. Der Samstag erwies sich definitiv als der bessere Tag! Neben Dressur gab es ein Kostümspringen und Fahrsport vom Feinsten.
Die Springreiter ließen sich alle nicht lumpen und  zeigten sich sehr kreativ in den Verkleidungen. Mario, Luigi, Superman, Frau Antje, Zorro... alle und noch mehr waren dabei! Und ganz nebenbei zeigten sie noch actiongeladenen Springsport. Hier entschieden natürlich Fehler und Zeit über den Sieg. Bei den Kostümen hingegen das Applausometer. Und das Publikum stimmte lautstark und anhaltend ab. Die Stimmung kochte bereits beim ersten Starter und ließ bis zum Ende nicht nach.
Die Fahrer zeigten dann, was Kutsche fahren wirklich heißt. Mir wurde ganz schwindelig beim Versuch, mir zu merken, in welcher Reihenfolge man die Torkombinationen durchfahren muss...keine Chance. Aber anschauen und genießen war auch super. Und die Fahrpferde rangen mir höchsten Respekt ab! Hochleistungssport in Vollendung!
Zwischen drin gingen wir noch ein bisschen auf Shoppingtour. Denn das gehört ja schließlich dazu und rundet einen Turniertag erst so richtig ab.
Die Dressur verlief mal wieder wie erwartet. Einmal mehr heimste Isabell Werth den Sieg ein. Nicht ganz verdient, meiner Meinung nach, da ich gerade bei Piaffe und Passage die zweitplatzierte viel besser fand! Und auch in einigen anderen Lektionen. Aber das ist ja ein leidiges Thema...
Übrigens hatten wir 1 A Plätze! Danke hierfür an den Kümmerer!
Am Abend verabschiedeten wir uns gesättigt in mehrfacher Hinsicht und sehr zufrieden wieder Richtung Heimat.
Einziger Wehrmutstropfen: Bereits am Morgen hatte ich leichte Halsschmerzen bemerkt und mich noch schnell in der Apotheke versorgt. Doch keine Chance. Bis zum Abend ging es mir dann echt nicht mehr so gut und im Auto bin ich tatsächlich auch eingeschlafen. Aber wenigsten hatte ich den schönen Tag noch mit genommen. Krank bin ich ja dann so oder so geworden...
Wer wird da nicht schwach???


Montag, 7. September 2015

Ride, Eat, Sleep, Repeat! Oder: Wer reitet und friert, muss auch essen!

Das erste Wochenende im September. Eingeweihten muss ich dazu nicht mehr sagen. Den gangpferdischem Muggeln unter Euch, sei zur Erklärung folgendes gesagt: Immer am ersten vollständigen Wochenende im September findet die jährliche Internationale Deutsche Meisterschaft Im Gangreiten , kurz IDMG, statt. Ein fixer Termin in so manchem Reiterkalender, und seit letztem Jahr auch für das Trabertier und mich.

Unser persönlicher Zeitplan. Erstellt von Yvi



Schon lange bevor ich mir überhaupt im Klaren war, welche Prüfungen ich nennen würde, habe ich zu aller erst einmal eine schnuckelige Ferienwohung in unmittelbarer Nähe zum Gangpferdezenztrum Aegidienberg reserviert. Dort nämlich, auf der bekannten Anlage der Familie Feldmann, sollte die diesjährige IDMG statt finden. Schon das fand ich irre aufregend. Das GPZ endlich einmal live und  in Farbe zu sehen. Die Nennung selbst ging relativ knapp raus, da der Traber mir kurz zuvor  den Tölt verweigerte und sich statt dessen lieber im Pass fortbewegte. (nein, ich war nicht panisch. Nervös vielleicht. Ein bisschen.) Aber nach ein bisschen Training und einem Besuch von Caro fluppte es dann wieder.
Und nachdem ich in unserer erstmals eingerichteten Whats App IDMG-Gruppe noch ein bisschen diskutiert hatte, entschied ich mich für den Freizeitreitertölt, Mehrgang für Freizeitreiter, Dreigang, Zweigang TT und die leichte Rittigkeit. Letztere war eher so ein spontaner Entschluss, ich wollte mal testen, was mein Riesenbaby in einer fremden Halle so spricht.
In diesem Jahr sollte unsere IDMG-WG (ich liebe das Wort einfach!)  aus Christine und Yvi mit ihren Paso Finos und Jenny und mir bestehen. Wobei Jenny leider keinen Urlaub bekam und so erst Samstag nachkommen würde,
Donnerstag war Anreisetag. Auf dem Weg morgens zum Stall flitzte ich noch  mal schnell beim Discounter vorbei der All Die Schönen Sachen hat. Und , passend zu Aegidienberg, gab es dort Regenkleidung im Angebot. Das sah ich als Wink an und packte direkt eine Regenhose und eine dezent blaue Jacke ein, die man notfalls auch zur weißen Hose tragen könnte. Eine weise Entscheidung, wie sich noch zeigen würde. Danke an die Herren Albrecht!
Das Packen und Verladen in die frisch mit Silikon aufgespritzte Dolly verlief, ganz Julia-untypisch, ohne jegliche Panne. Und mit nur 30 Minuten Verspätung hinter meiner angepeilten Startzeit rollte ich los, Richtung Siebengebirge.
Die Ovalbahn. MEGA!!!
Ricky und sein Tempomat schuckerten uns komfortabel über die A3, die zwar, wie üblich, voll mit LKWs war, aber wundersamerweise keine Staus bereit hielt. Und so schaffte ich die Strecke bequem in gut 3,5 Stunden. Eine kurze Phase der Orientierungslosigkeit (Das Navi hatte mich zuverlässig mitten in das Gestüt zwischen die Paddocks und Ställe gelotst) und ein Abstecher über die Passbahn ("sie müssen gleich die erste rechts abbiegen"),  dann navigierte mich Christine übers Telefon zu unseren Boxen.  Nachdem ich meinen Bananendampfer mit seinem Stockmaß von 168 cm schon vorher als etwas platzintensiv angekündigt hatte, hatte Herr Feldmann uns, wie von Christine vorgeschlagen, in den etwas außerhalb liegenden Jungpferdestall einquartiert. Den weiteren Weg zu Bahn und Halle nahmen wir gerne in Kauf, hatte der Traber doch eine schöne große Box ( inklusive Oberlichte, manche würden es vielleicht ein Loch im Dach nennen ;-)  ) und wir unsere kleine private Enklave und somit Ruhe.
Pferd verräumt, was jetzt? Essen. Und zwar im wahrscheinlich schönsten E-Center Deutschlands. Einkaufen kann wirklich schön sein... Vor Ort gab es was zu Essen und für den Abend versorgten wir uns auch gleich noch .
Dann hieß es, zurück zum Gestüt und die Anlage zu Pferd testen. Und ich sage Euch! Diese Ovalbahn ist einfach der Hammer! Wenn ich groß bin, will ich so was auch!
Neben der großen Ovalbahn, die man übrigens noch um einen Zirkel verlängern könnte, zeigten wir unseren Pferden noch die kleine Ovalbahn und die Halle. Die allerdings nur von außen, da darin gerade gearbeitet wurde.
Neben ein paar Pläuschchen hier und da ging es zurück zum Stall. Auf dem Weg lag übrigens eine Furt. Wassertraining für Celli.
Lost Place
Dann hatte Christine noch, als kleines Schmankerl, einen kleinen Tradi in einem lost Place vorbereitet. Noch ein kleines Abenteuer vor dem Abendessen.












Am Freitag sollten dann einige Vorentscheide laufen, sowie unserer leichte Rittigkeit, Christines mittlere und Yvi hatte den schweren Trail genannt, alter Profi. Abends würde dann noch der Freizeitreiter Tölt statt finden.
Aber vor den Ritt hat Herr Feldmann das Frühstück gestellt. Und das war wirklich lecker. Besonders der Tortenbrie hatte es uns angetan! So gestärkt konnte der Tag kommen.
(Foto Yvi Tschischka)
Vor der Rittigkeit hatte ich echt manschetten, war entsprechend aufgeregt. Und so lief es dann auch nicht wirklich rund. Aber es hätte schlimmer sein können. Das zeigt mir mal wieder, ich muss einfach mehr auf dem Platz reiten...seufz.
Christine dagegen war richtig gut. Jacinto lief wunderschön und hatte nur ein, zwei Minipatzer. Das haben die beiden wirklich toll gemacht.
Und weil wir schon lange nichts mehr zu essen hatten, gab es erst mal eine Tomatensuppe. Lecker.
Yvi startete dann im Trail unter erschwerten Bedingungen . Aegidienberg machte seinem wettertechnischen Ruf alle ehre. Und so musste Yvi vor Kälte zitternd gleich als erste Aufgabe den "heißen Draht" bewältigen. Zum Glück stand wenigstens Frau Sumpf brav. An Sonstden machte Yvi  mit Diosa , wie wir es erwartet hatten, einen guten Job, behielt die Ruhe und führte alle Aufgaben genau und ohne schludern aus. Diosa war aufmerksam aber cool, ein super Trailpony eben. Und wäre da nicht diese eine andere Starterin gewesen, bei der alles augenscheinlich wie im Schlaf zu klappen schien, hätten wir alle Yvi als Siegerin gesehen. So aber hatten wir sie gefühlsmäßig auf Platz 2 eingeordnet. Anders ging es auch nicht. Denn, um die Spannung aufrecht zu erhalten, wurden die Ergebnisse der Rittigkeiten und der Trails nicht im
Datensystem veröffentlicht. So konnte man nur schätzen.
Rittigkeit (Foto Yvi Tschischka)
Dann suchten wir uns erst mal einen Imbiss, schließlich hatten wir ja schon eine Weile nichts mehr gegessen ;-) und landeten in einem Gewerbegebiet. Dort gab es eine original Kölner Tatort Reinland Kellner , zumindest hätte er das sein können. (Bitte alles folgende im Reinländer Dialekt lesen) " Wat wollter trinken? Ne Fassbrause? Und heute hammwa ja auch Pfifferlinge. Wollter Shrimps? PiPi? Ach näää, Pill Pill heißen se ja. Lecker Salätschen dazu? Woll, dat bring isch eusch! " Und nicht nur der Typ war urig, auch das Essen war echt super lecker!
Abends lief Celli dann den Freizeitreiter Tölt. und gegenüber letztem Jahr zeigte er sich schon wesentlich routinierter und auch Ich war, nachdem die Rittigkeit überstanden war, relativ entspannt.
Am ende hieß es: B-Finale für Celli und mich. Na, immer hin. Direkt im Anschluss startete Christine mit Jacinto im Ausdauertölt. Der Zwerg spielte wieder die Töltlokomotive und machte seine Sache gut. Am Ende landete er bei Starker Konkurrenz auf dem 6. Platz. Zwischen drin gab es noch mal was zu essen... der Imbiss war ja nun auch schon wieder soooo lange her...
Abends gab es dann die Come.-Together-Party im Zelt mit Essen und Trinken. Irgendwann wurden wir aber zu müde und die Musik des DJs zu sehr BUMMBUMM UUUMTS UUUMTS. Und dann hieß es, in die FeWo und ab ins Bett. Und ich kann nur sagen: Eine heiße Dusche kann echt was geiles sein!
Mehrgang (Foto Yvi Tschischka)
Der Samstag erwartete uns mit einem einheitsgrauen Himmel und viel Nebel. Heute sollte für mich und Celli ein straffer Reittag sein. Christine und Yvi hatten moderater genannt. Los ging es gleich um halb acht mit der Mehrgangprüfung. Und gerade rechtzeitig tauchte Jenny auf! Die war tatsächlich in aller Frühe losgefahren, um Celli zu sehen.  Noch war es trocken und wir ritten als 4. Gruppe ein. Der Traber machte einen super Job und ich hatte echt Spaß auf der phänomenalen Bahn. Allerdings war der Rechtsgalopp eine mittlere Katastrophe! Erst wollte er gar nicht angaloppieren, dann sprang er gleich mehrmals falsch an. Gegen Ende unserer Prüfung wurde es dann zunehmend nass. Und auch wenn Daniel Sewing uns allen noch erklärte: "Falls sie etwas nasses im Gesicht spüren, keine Sorge, das ist kein Regen, das ist der Morgennebel, der herunter kommt." Irgendwann war es auch dem größten Optimisten klar: Es schüttete wie aus Eimern. Und nachdem auch noch eine Ausrüstungskontrolle anstand, war ich schon die erste Runde patsch nass, biss ich wieder am Stall war. Daran gewöhnten wir uns besser schnell, denn nass gepaart mit ziemlich kalt sollte das bestimmende Element des Tages sein und bleiben...Aber immerhin hatten wir uns direkt für das A-Finale im Mehrgang qualifiziert.
Die Traber Zweigang Prüfung ritt ich dann in meiner neu erworbenen Regenjacke in turniertauglichem Marineblau.Und prompt hörte es auf zu regnen .Hätte ich das Teil mal früher angezogen! Der Traber machte das auch wirklich schön, im Trab fehlte vielleicht etwas der Raumgriff, aber hinter Ralf Kreuzmann mit Quiz Island platziert zu werden, ist nun wirklich keine Schande und war ja auch zu erwarten. Also durften wir unsere allererste silberne Schleife anstecken.   Zwischen drin gab es Maiskolben vom Grill. Man soll ja regelmäßig essen, nicht wahr...
Ehrenrunde mit Ralf und Quiz Island (Foto Jenny Lehmann)
In der Dreigangprüfung merkte ich dann schon, dass der Traber so langsam seinen Feierabend einforderte. Natürlich machte er mit, was ein echter Traber ist, verliert nicht so schnell die Disziplin. Aber wenn man Celli kennt, merkte man es schon. Er wurde langsam Müde. Trotzdem kamen wir auch hier direkt ins A-Finale.
Das B-Finale im Freizeitreitertölt hätte ich ihm vielleicht erspart, wenn ich mehr Zeit zum Nachdenken gehabt hätte. Aber da ich das beinahe verpennt hätte und Yvi mich per Telefon zur Bahn  beorderte, und zwar pronto, blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Obwohl er jetzt echt keine Lust mehr hatte und auch müde war, lief er diese eine letzte Prüfung für diesen Tag auch noch durch. Am Ende wurde es der 6. Platz und eine grüne Schleife.
Und jetzt durfte er auch endlich Feierabend machen für heute!
Zur Stärkung organisierten wir uns erst mal Folienkartoffeln. Reiten macht hungrig... :-)
Yvi hatte für den Samstag die Naturtöltprüfung und die Paso Fino Country Pleasure genannt. Im Naturtölt waren sie und Diosa meiner Meinung nach die einzigen, die die Aufgabenstellung richtig umsetzten. Die Richter sahen das wohl nicht so, sie platzierten die beiden am Ende auf den 8.Platz.
Yvi und Christine, Ehrenrunde im Galopp (Foto Jenny Lehmann)
Die Country Pleasure habe ich selbst leider nicht gesehen, weil ich gerade mit Celli beschäftigt war. Aber irgendwas müssen die beiden verdammt richtig gemacht haben. 1. Platz für Diosa und Yvi. Direkt gefolgt übrigens von Christine mit Jacinto! Augenzeugen berichten, dass die beiden die Ehrenrunde ziemlich gerockt haben! Mit Recht!
(Foto Jenny Lehmann)
Christine startete außerdem noch in der Tölt Spezial. Und konnte sich hier für das Finale qualifizieren. Dieses sollte am Sonntag statt finden.
Am Abend dann stieg die Spannung zusehends. Im Festzelt würden die Sieger und Platzierten der Rittigkeiten leicht und mittel und der Trailprüfungen bekannt gegeben werden.
Christine und ihr Zwerg sahnten verdient den Sieg in der mittleren Rittigkeit ab. Respekt.
Und dann kam die Platzierung zum schweren Trail. Bei Platz 3 angekommen, war Yvi noch nicht genannt. Ebenso nicht Marina Wroblowski, die wir mit ihrem zarten Isi alle auf dem ersten Platz vermuteten. Auf dem 2. Platz landete- Marina! Und somit war klar: Yvi hatte den Meistertitel gewonnen und durfte sich von da an stolz amtierende deutsche Meisterin im schweren Trail nennen! WOW, was für eine Überraschung!
Am Sonntag ging es gemütlicher los. Ich musste erst um halb 12 starten, Christine kurz zuvor im A-Finale Tölt Spezial. Yvi hatte den Sonntag komplett frei und widmete sich ganz der Fotografie.
Unser 1. A-Finale war die Dreigang. Im Galopp rechter Hand  ging mir Celli dann leider wieder erst im Kreuzgalopp. Schade. Am Ende landeten wir trotzdem noch auf einem guten 4. Platz. Toll gemacht. Mal sehen, was es diesmal zu essen geben würde. Vielleicht Folienkartoffeln? (grins)





Spätestens jetzt platzte ich vor stolz auf mein Trabertier. In der Mehrgang für Freizeitreiter klappte der Galopp dann schon besser. Dafür ist Celli mir an den langen Seiten schlicht weg ein paar mal ab wie die Feuerwehr. Trotzdem hatten wir Spaß. Für unsere letzte Prüfung an diesem Turnier durften wir einen 7.Platz und eine schöne grüne Schleife mit nehmen. Obwohl ich fand, dass durchaus noch ein oder zwei Plätze weiter vorne drin gewesen wären, waren es doch auch schwere Konkurrenten.
Christine startete Sonntags noch im A-Finale der Tölt Spezial. Hier dominierten eindeutig die Paso Finos. Christine sicherte sich mit Jacinto den 8. Platz, bei starker Konkurrenz.
Warten in der Sonne
Zum Aufmarsch aller Teilnehmer warteten wir dann noch eine ganze weile, da wir mal wieder den turnierüblichen Zeitverzug hatten. Immerhin hatte die Sonne ein Einsehen, sodass sich die Frostbeulen heute in Grenzen hielten. Wir hätten ja noch mal was essen können, aber wir saßen so bequem auf unseren Pferden.
Der Aufmarsch ist schon auch immer wieder ein Beeindruckendes Bild. All die Pferde zusammen in der Bahn...
Hier gab es dann noch die Ehrungen für die Besten des gesamten Turnieres, sowie die Jahreswertungen und den Harmoniepreis. Den steckte sich, ebenso wie den Sieg in der schweren Rittigkeit, Christiane Kress ein. Was auch keine Überraschung war.
Und dann? Ja dann hieß es, Abschied nehmen. Von einem wunderschönen Turnier in familiärer Atmosphäre, auf einer genialen Anlage, mit ganz vielen netten Leuten. Aber es wurde direkt bekannt gegeben, dass die IDMG 2016 wieder auf Aegidienberg statt finden wird. Also, nächstes Jahr, gleiche Stelle , gleiche Welle!
Auch die Heimfahrt verlief ohne Zwischenfall. Celli stand wie eine Zecke, bis kurz vor dem Stall. dann wollte er doch schnell runter zu seinen Kumpels, die schon laut nach ihm riefen.

Bedanken möchte ich mich bei Familie Feldmann und all ihren Helfern für die Veranstaltung, die entspannte und freundliche Atmosphäre und den tollen Service (z.B. Boxen). Bei allen IGV-lern für die Organisation, den Richtern, fürs Ausharren in Regen und Kälte, Stephan Vierhaus und Daniel Sewing für kurzweilige, amüsante und informative Moderationen das Wochenende hindurch, Daniel außerdem für den Crash-Kurs "Hashtags für Anfänger", Jenny , bester Groom ever, Yvi und Christine, und natürlich wieder Jenny, für die beste IDMG-WG, Kim und Jenny für die Runderneuerung von Dolly, Yvi für die traumhaften Bilder,  allen anderen , die es noch verdient haben und natürlich dem Trabertier, meinem Hucellus, jnr., der das echt toll gerockt hat. 2. Mal Bahn, 2. Mal Turnier, wenn wir uns weiter so entwickeln, ist das doch echt nicht übel.

Mein Fazit: Ein super Turnier, tolle Prüfungen, tolle Pferde. Ich durfte wieder viel neues dazu lernen.
Viel Regen, viel Nass, viel Kalt, trotzdem starteten die Reiter eisern in ihren Prüfungen. Bei so manchem englischen Turnier wären da sicher einige vorzeitig abgereist!
Vielleicht schaffe ich es, etwas mehr Ehrgeiz zu entwickeln und mal wirklich gezielt zu trainieren. Für die nächste IDMG oder auch mal ein anderes Turnier. Vielleicht finde ich was in erreichbarer Nähe.
Und natürlich: Der Traber ist der geilste!

Unsere Ergebnisse:

Traber Zweigangprüfung     Platz 2  (Kombi)
Dreigang                              Platz 4  (A-Finale)
Mehrgang für Freizeitreiter Platz 7 ( A-Finale)
Freizeitreitertölt                   Platz 6 (B-Finale)
Leichte Rittigkeit                 Platz 10 (Kombi)

Gesamtwertung Turnier Freizeitreiter Rang 11

Donnerstag, 3. September 2015

Sie sind da!

Angesichts der Tatsache, dass Tina als eingefleischte Fahrerin schon lange mal wieder Shettys fahren wollte und sie auch Jenny und mich zum Fahren bewegen will, wir aber nicht wirklich mit den Freibergern da ran wollen, musste mal wieder was neues passieren. Um uns die Fahrerei schmackhaft zu machen, durften die Kandidaten nicht zu groß sein. Also was hilfts?
Am 2.9. jedenfalls zogen die beiden Gnome bei uns ein. Flori und Fritzi sind jetzt Cellis nachbarn, haben alle Herzen im Sturm erobert und sind einfach nur zum Knutschen.
Man könnte ja jetzt bösartig behaupten, die Weiber erfüllen sich jetzt die Träume ihrer Kindheit.
Und was sage ich? JA, natürlich!!! Und warum? Weil wir es können!!!





Montag, 18. Mai 2015

Mal wieder Sternreiten :-)

Hurra! Endlich mal wieder ein Sternritt in erreichbarer Nähe! Und Breitenbrunn ist mir ja eh ein Begriff, dort war es bisher immer schön.
Unterwegs über die Felder . Tina und Hursti.
Der Weg ist das Ziel
Also anrufen, Paddock bestellen und, da wir ja auch nicht jünger werden, ein Zimmer im Gasthof buchen. Soweit alles Prima. Tina hatte Sonntags noch einige Termine, so dass sie mit Hursti hin reiten wollte, und Jenny ihn dann am nächsten tag wieder nach Hause reiten sollte. Perfekt, so hatte jeder was davon!  Da wir nicht vom Stall direkt starten wollten, zu weit, organisierte Tina noch einen Fahrdienst bis nach Hafenlohr. Dort machten wir unsere völlig entspannten Pferde auf einem Parkplatz direkt neben der Bundesstraße startklar und los ging es! Abgesehen davon, dass die rein über die topographische Karte ausgewählte Route streckenweise nicht mit dem Pferd passierbar war, ging es dann doch ziemlich gut voran. Abwechslungsreiche Wege, mal Feld, mal Wald, Berg auf und ab, inklusive einmal unter der Autobahn durch, alles bene. Wir kamen auch an einem Kohlemeiler vorbei, der sogar gerade vor sich hin rauchte. Urig!
Kohlemeiler im Wald
Unsere Pferdchen waren gut drauf, es war wirklich ein schöner Ritt. Bis, ja bis wir in einen Bereich kamen, indem sämtlche Wege durch den Wald mit Reitverbotsschildern zugepflastert waren. Egal, welchen alternativen Weg wir uns aussuchten, wieder ein Schild. Irgendwann tat das dann der Laune auch nicht mehr so gut. Schließlich schafften wir es aber trotzdem, den undurchdringlichen Wald hinter uns zu lassen. Ein letztes Mal kletterten unsere Pferde einen lang gezogenen Berg hinauf, von da an war es nicht mehr weit nach Breitenbrunn. Trotzdem kamen wir viel später an als Gedacht. Die ewige Wegsuche hat uns einiges an Zeit gekostet!
Da schmeckte der Bügeltrunk zur Begrüßung gleich doppelt gut! Jenny erwartete uns schon und bildete unser Empfangskomitee. Unsere Paddocks waren etwas abseits, was gar nicht so schlecht war, da hatten die Pferde ihre Ruhe.
Leider bot die Verköstigung vor Ort für die Vegetarier nicht wirklich etwas leckeres zum satt essen. So entschieden Jenny und ich, da wir ja ohnehin im Gasthof einchecken mussten, dort mal das essen zu testen. und was soll ich sagen? Beste Entscheidung ever! Es war einfach nur lecker!
Sowas von lecker!!! Unser Essen im Gasthof
Danach gesellten wir uns wieder zu Tina und Kim, hatten Spaß bei Countrymusik, dem einen oder anderen leckeren Getränk, mit und ohne Umdrehungen, ein typischer netter Sternrittabend eben. Außerdem hab ich einige alte Bekannte wieder getroffen, das freut mich immer besonders.
Irgendwann in der Nacht machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg zum Gasthof. Kim und Tina hatten wir schon früher am Abend verabschiedet.
Auch die Entscheidung, ein Zimmer zu nehmen, war nicht die schlechteste. Wir schliefen kuschelig, tief und fest.
Am anderen Morgen frühstückten wir erst noch in unserer Unterkunft und tigerten dann zum Reitgelände. Dort herrschte schon rege Aufbruchsstimmung.
Aufbruch am Sonntag
Bis wir dann unsere Hottes fertig hatten, waren wir mit die letzten, die sich auf den Weg machten. Die Srtrecke nach Hause war weitgehend die selbe wie auf dem Hinweg. Nur dass ich jetzt die Tücken vom Vortag wusste und wir diese umgehen konnten. Das Wetter passte auch, Herz was willst du mehr. Wir genossen es einfach, mit den Pferden durch die schöne Natur zu tingeln. Celli und Hursti waren natürlich wieder die perfekten Wanderreitpferde.
In Hafenlohr angekommen wurden wir wieder abgeholt, Tina kam mit dem Pferdehänger angedüst und sammelte uns ein.
Wieder mal ein schönes Wochenende, dass einem das Gefühl eines Kurzurlaubs vermittelt. Danke, dass es immer wieder fleißige Helfer gibt, die solche Veranstaltungen auf die

Beine stellen.

Sonntag, 10. Mai 2015

Macht hoch die Tür

Freiberger mit schweizer Flagge und der Traber mit der deutschen. 
Zwischen drin machen wir ja auch mal ganz spontane Sachen, oder auch mal nicht wirklich sinnige. So wie an diesem Wochenende im Mai. Im RV Wertheim fand ein Tag der offenen Tür statt. Im Showprogramm vorgesehen war unter anderem eine kleine Rasseschau. Und da ließen wir es uns nicht nehmen, das Spektrum um einen Freiberger und einen Traber zu erweitern.
Wir machten eigentlich nicht viel, außer ein paar Bahnfiguren reiten. Aber die Veranstaltung insgesamt war wirklich nett und mal wieder eine kleine Abwechslung. Und man hat dort jetzt mal was von Freibergern und töltenden Trabern gehört.
Das ist doch auch mal was.

Abreiteplatz

Sonntag, 12. April 2015

Was wird eigentlich aus Pferdeäpfeln?



An diesem Wochenende haben Jenny, Tina und ich ein eher ungewöhnliches Ziel ausgesucht. Am Humuswerk in Wernfeld war das alljährliche Fest. Warum nicht mit den Pferden dort hin reiten? Gesagt, getan.
Wir trafen uns um 11:30 Uhr. Jedenfalls war ICH dieser Meinung. Ich wollte etwas früher zum Stall fahren, um die Stallarbeit vorher weitestgehend zu erledigen. Nur, als ich ankam, standen die Autos der anderen beiden schon da. Ach, die hatten wohl die selbe Idee...
Weit gefehlt. Wir wollten um 11:30 Uhr LOSREITEN. Oh, was, Wie???
Meine Termine und ich..was soll ich dazu sagen. Ihr kennt das Sprichwort? Mit dem Schaden und dem Spott und so? Tja.
Na ja, alles noch im grünen Bereich. Schnell putzen und Satteln.
Überflüssig zu erwähnen, dass das Wetter einmal mehr perfekt mit spielte.
Also starteten wir mit geringfügiger Verspätung (warum verpeil ich sowas ständig???) Richtung Humuswerk. Unser Weg führte uns vom Stall aus über Sachsenheim, rechts vorbei an der Reitschule Gold bis hin zum Humuswerk. Obwohl die Strecke eigentlich kurz ist, ist sie nicht zu unterschätzen, da man nach Sachsenheim hinunter auf einer recht steilen Asphaltstraße reiten muss. Wir führten unsere Pferde. In erster Linie Opa Darik zu liebe, aber ich bin der Meinung, auch den beiden anderen Ponys gegenüber war das nur fair! Außerdem kann man zu Fuß mindestens genauso gut herum albern wie im Sattel :-) Kaum 30 Minuten unterwegs war die Stimmung nämlich schon - sagen wir mal, seeehr ausgelassen. Aber dafür sind wir im Trio ja bekannt.
Bergab ist Führen manchmal besser
Als wir Sachsenheim hinter uns gelassen hatten gab es dann ein wirklich steiles Teilstück bergan. Aber unsere Pferde stapften tapfer hoch. Das gibt ne sexy Hinterhand. 
Waldwege sind immer noch am Schönsten.

Das letzte Stück geht dann eben am Waldrand entlang und nach kurzer Zeit schon kam das Humuswerk in Sicht. Zwischen dem Bogenschießen zum Schnuppern auf der einen und blinkenden und sich drehenden Windspielen für den Garten auf der anderen Seite ritten wir auf das Gelände. Ich dachte schon, jetzt haut der Traber gleich den Rückwärtsgang rein. Aber er begnüngte sich damit, mitten auf dem Platz ein beispiel für das Ausgangsprodukt fallen zu lassen, aus dem am Ende des Rotteprozesses dann guter Humus entsteht. :-)
Etwas abgelegen fanden wir einen perfekten Pferdeparkplatz, sogar mit Anbinderingen. Erst dachten wir, es wäre nötig, dass immer einer von uns bei den Pferden bleibt, aber bald stellte sich heraus, dass sie super entspannt waren und sich kaum einer der Besucher dort hin verirrte. So konnten wir gemütlich essen gehen. Tinas Mutter mit Oma waren mit uns verabredet. Und nach einer etwas komplizierten Bestellung bekamen wir unser Essen. Das Catering war vom Ansturm der Besucher etwas überrannt worden, sodass vieles von der lecker klingenden Speisekarte schon ausverkauft war. Aber das, was wir bekamen, schmeckte.
Jenny...(und der Pferdeparkplatz)
Insgesamt drei Stunden verbrachten wir dort mit essen, bummeln durch die vielen Verkaufsstände und einer Führung durchs Werk .
Dann fanden wir, wir hatten die Geduld unserer Ponys genug strapaziert , obwohl die nach wie vor ganz brav waren. Also ging's auf den Heimweg. In zwischen war ein frischer Wind aufgekommen, was auch gut war. Denn sonst wäre es beinahe schon zu warm gewesen in der Sonne.
Osterbrunnen in Sachsenheim
Auch der Heimweg verlief problemlos und äußerst lustig. Unvergessen Jennys Ganzkörperdemonstration, was passiert, wenn sie im Galopp eine Fliege verschluckt. Warum hat man  in solchen Momenten nie die Kamera an???
Fazit: Das war eine gute Idee, wenn auch ungewöhlich.
Fazit 2: Albernheit hat nichts mit dem Alter zu tun.
Fazit 3: Ausreiten mit dem Trio Tina, Jenny, Jule auf eigene Gefahr!
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Montag, 6. April 2015

Wer will schon Eier suchen?

Wer will schon Eiersuchen, wenn er stattdessen bei wunderschönem Wetter durch den romantischen Spessart Zauberwald reiten kann? Ziemlich spontan kam am Karsamstag von Tina der Vorschlag, ob wir nicht einen Ritt zur bayrischen Schanz machen wollten. Ich fand die Idee natürlich gleich ganz toll , zumal wir schon lange nicht mehr dorthin geritten waren. Gesagt,getan. Wir machten uns am Ostersonntag   bei zeiten auf den Weg. Diesmal hatten wir uns als Startort den Zollhof am Zollberg ausgesucht. Diese Strecke ist wirklich empfehlenswert, auch für Reiter die noch nicht so geübt im Kartenlesen sind. Denn direkt vom Parkplatz des Zollhofs aus fürt die Birkenhainer Straße einen zuverlässig zur bayerischen Schanz. Man muss einfach immer dem großen B zu folgen , dann kann nichts passieren. Nicht nur wir,  auch die pferde waren hochmotiviert , los ging es den Spessartwald. Der Regen der vergangenen Tage hatte die Wege teilweise aufgeweicht , aber im Schritt waren sie dennoch einigermaßen gut zu bereiten . Und nach einiger Zeit fanden wir auch das eine oder andere Stück zum traben. Die Strecke ist wirklich wunderschön, man findet sich bald auf der Höhe, sodass man wenig steile Steigungen zu bewältigen hat. Ein kleines Highlight auf der Strecke ist die Ausgrabungsstelle Einsiedel. Hier wurde der frühere Wirtschaftshof des Klosters Elisabethenzell ausgegraben und archäologischer gesichert. Also haben wir auch gleich ein bisschen etwas kulturelles getan. Die knapp 15 Kilometer bewältigen wir gemütlich, vorwiegend im Schritt, in zwei Stunden. Auf der Schanz gibt es einen vorbildlichen Pferdeparkplatz mit ebenem Boden und stabilem Anbindebalken. So kann man entspannt einkehren, ohne sich ständig Sorgen um die Vierbeiner zu machen. Wir genossen ein Mittagessen, anschließend noch einen Kaffee und wärmten uns auch ein bisschen auf.  Im Wald oben auf der Höhe war es dann nämlich doch ganz schön kühl. Nach einer ausgiebigen Rast  machten wir uns wieder auf den Heimweg . Zurück geht es ja bekanntlich immer etwas schneller, und so war es auch dieses Mal. Die Sonne kam nun immer öfter und länger heraus und es war wirklich auch ein wunderschöner Rückweg. Am Spätnachmittag verluden wir unsere Pferde am Parkplatz und machten uns wieder auf den Heimweg. Nach einem wunderschönen Tag , erfüllt und entspannt, blieb noch der Vorsatz, das öfter und regelmäßig zu machen. Wie immer waren wir auch wieder sehr dankbar für unsere gut erzogen Pferde, die ganz brav und entspannt am Pferdeparkplatz auf uns gewartet haben. Ihr Lieben, macht es uns ruhig nach . Die Strecke ist einfach zu finden wunderschön, und auch nicht zu anstrengend zu reiten. Spontane Ideen sind doch immer die besten...

Freitag, 6. März 2015

Einfach Danke

" Hallo,
mein Name ist Jennifer,
ich bin 24 Jahre alt und bin mit dem Reitfieber infiziert seit ich mit 8 Jahren meine erste Reitstunde hatte...
bin 12 Jahre Dressur geritten, danach bin ich aus Koblenz ins schöne Unterfranken gezogen und habe ein ganzes Jahr nach einer netten Reitmöglichkeit gesucht. Die letzten 5 Jahre bin ich ausschließlich im Gelände geritten... ich bin nicht besonders groß (164cm) aber kein Magermodel ...
Es würde mich freuen von dir zu hören
liebe Grüße Jenny"
Tja, so hat das damals angefangen. Das war die Antwort auf mein Inserat zur Suche einer RB fürs Traberchen. Nach einem regelrechten Reitbeteiligungscarsting und nachdem meine Wenigkeit beinahe schon die Nase voll davon hatte, kam eines schönen Tages Frau Einhorn auf den Hof spaziert. Nie werde ich das Bild vergessen, als sie ganz langsam den Blick von den Hufen des Trabertiers nach oben wandern ließ, bis zu den Ohrspitzen. Dabei wurden Ihre Augen immer größer und es flutschte aus ihr raus. : "Oh Scheiße, is der groß!"
Damit nicht genug, war, wie immer am frühen Abend ziemlich viel los. Und man konnte Jenny die Aufregung echt ansehen. Dann noch die kleine rutschige Halle und ein Traber, der ebenso genervt war vom Carsting zu "Cellis next Super-RB", dass er die Kooperationsbereitschaft mit der fremden da auf seinem Rücken ganz auf Sparflamme runter schraubte. Also galoppes war schon mal nicht...
Jenny hatte allerdings keine Ahnung, durch welche Abgründe ich die Wochen zuvor gewartet war. Ich war höchst happy, dass da endlich mal jemand kam, der wusste, wie man sich beim Pferd, mit selbigem, in der Halle etc. zu verhalten hat und der auch das Pferd dahin bringt, wo er hin will.
Außerdem war die Jenny mir ja auch gleich sympatisch, nech...
(Wer heute eine RB sucht, weiß, wovon ich rede. Und auch, wie glücklich ich mich schätzen darf!)
Also dachte ich, versuchen wir´s mal.
Das ist jetzt bald drei Jahre her. Schon? Oder erst? Das fühlt sich mal so, mal so an. Jedenfalls, Drei Jahre und zwei Stallwechsel später ist Jenny immer noch da. Celli und sie sind mittlerweile ein eingespieltes und sich heiß und innig liebendes Pärchen. Und auch Jenny und ich sind längst über Besitzer-und Reitbeteiligung hinaus. Eine Freundschaft ist entstanden. Wir hatten bisher ne gute Zeit, sind durch Höhen und Tiefen mit  den Pferden und haben es immer wieder gemeistert.
Deswegen ist es jetzt mal Zeit, einfach DANKE zu sagen für so viel Zuverlässigkeit, Einsatz und Treue, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Hingabe ans Pferd und an das Hobby.
Danke für ganz viel Lachen, Quatsch machen, für einfach mal rumsitzen, und für noch so viel mehr.
Und ich denke, auch der Traber würde mal ein nettes DANKE tippen (Wenn diese Tastatur nicht so lächerlich klein wäre, zu klein für edle Traberfüßchen). Danke für ganz viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, für so manche schönen Stunden, das eine oder andere Leckerli und dafür, dass du weit über das Nur-Reiten-Wollen für ihn da bist.
Ich hoffe, du bleibst noch ganz ganz lange ein Teil unseres Traber-Power-Teams.
Bussi aufs Bauchi
Deine Traber-Jule
Das Bild (heimlich gemopst) sagt doch eigentlich alles. (Foto: J.L.)
Ach ja, ein dickes Danke auch nach Birkenfeld, an deinen sehr duldsamen und nachsichtigen Mann. :-)

Donnerstag, 5. März 2015

Gymnastizieren in entspannter Stimmung :-)

Zwar kein Ausflug in die Hohe Schule, aber die Stimmung war an dem Tag so friedlich und entspannt und es hat einfach Freude gemacht.

Samstag, 28. Februar 2015

Suche, und du wirst finden

Ich hatte neulich Besuch am Stall. Eine Arbeitskollegin. Sie wollte mal sehen, wie sie sich Auge in Auge mit einem Pferd so fühlt. Ob sie wohl Angst hätte, Respekt, oder vielleicht neugierig würde.
Letzteres überwog und sie setzte sich sogar drauf und versuchte ein paar Runden. Wer das Trabertier kennt, kann sich vorstellen, dass das gar nicht so einfach war.
Im Verlauf des Besuchst fragte sie, ob es denn schwer sei, als Erwachsener noch Reiten zu lernen. Meine spontane Antwort war, ja, es ist schwieriger als für ein Kind, aber trotzdem kann man es lernen.
Jetzt Tage später und nachdem ich immer wieder ein bisschen darüber nachgedacht habe, fühle ich mich gedrängt, etwas mehr dazu zu sagen.
Es ist niemals zu spät, das schönste Hobby der Welt zu ergreifen. Du willst reiten? Dann denke nicht nach über dein Alter, darüber, was passieren KÖNNTE, darüber, was vielleicht andere denken. Mach es einfach.
Suche dir jemanden, der dir über das gefürchtete "Hacken tief, Fußspitzen hoch! Daumen nach oben! Schultern zurück!" die Möglichkeit gibt zu fühlen. Zu fühlen, wie sich 600 kg Muskeln unter dir edel und anmutig bewegen. Wie Kraft und Eleganz zusammen gehören. Jemand der dir zeigt, wie man Harmonie im Sattel erlebt. Der dir auch die Zeit gibt, die DU speziell brauchst.  Suche dir jemanden, der dir zeigt, wie man sich entspannt, wie sich alles löst. Wie du langsam aber stetig auf eine Partnerschaft mit deinem Pferd hin arbeitest. Ja, ARBEITEST, denn es wird Einsatz von dir erwartet. Aber du bekommst auch ein Geschenk. Das Geschenk, dass, egal wie dein Tag war, deine Woche, der letzte aufreibende Telefonanruf, egal was war, du wieder geerdet wirst. Du wieder deine Mitte findest. Du deine Gedanken plötzlich ordnen kannst und du klarer siehst.
Suche dir aber auch jemanden, dem seine Pferde am Herzen liegen. Der dir als Lehrer Pferde zur Seite stellt, die ein gutes Leben haben und die gerne zu ihren Menschen kommen. Pferde, die nicht zwischen den vier Wänden ihrer Box und den vier Wänden der Reithalle wechseln, wo sie 4 bis sechs Stunden langweilige immer wieder kehrende Monotonie erleben, sondern Pferde, die die Abwechslung, die sie lieben , auch bekommen. Die die Sonne und den Regen genießen dürfen. Die neben der ernsthaften Arbeit im Viereck auch den frischen Galopp über die Felder erleben, zusammen mit ihren Menschen. Pferde, die eine Stunde Spielerei mit Stangen und Bällen genauso gerne annehmen wie eine Stunde Putzen und Kuscheln und den Gedanken einfach nachhängen, ohne nervige Fragen zu beantworten.
Suche dir Menschen, die die Vielfalt willkommen heißen. Menschen, die nicht mit dem Finger auf andere deuten, die vermeintlich schlechter oder weniger schön reiten. Denen es egal ist, ob du den Spind voller Schleifen hast, oder Stalltafeln von O-Ritten und Wanderritten. Menschen, denen die schönen Stunden wichtig sind, die sie mit dem Pferd verbringen, egal auf welche Weise. Denen es egal ist, ob da ein Westernsattel oder Englischsattel auf dem Pferderücken liegt, sondern denen der Mensch mit all seinen Facetten wichtiger ist. Menschen, die Anderes, Unbekanntes nicht fürchten, sondern als Bereicherung betrachten.
Suche das und fang einfach an. Wer erwartet denn, dass du es auf Grand Prix- Niveau schaffst? Keiner. Stelle dich und deine Zufriedenheit und die der Tiere  in den Mittelpunkt. Suche das. Und dann wirst du es finden. Das was wir, die wir als "Pferdeverrückte" bezeichnet werden, schon gefunden haben.
Glück
Glücklich sein... (Bild: Rainer Fuchs)

Samstag, 17. Januar 2015

Eisbärenritt die Dritte!

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und dennoch startet sie schon, die neue Ritt-Saison. Beinahe schon Tradition ist es, diese mit dem Eisbärenritt in Mainbernheim zu beginnen. Der startete dieses Jahr in die Dritte Auflage und trug ein neues Gewand. Als O-Ritt kam er diesmal um die Ecke. Eine Neuerung, die wir erst mal erfreut aufnahmen. Überhaupt ist die Vorfreude auf den ersten Ritt im neuen Jahr immer richtig groß. Dieses mal hatten wir uns zu Dritt angemeldet. Tina, Jenny und ich mit Darik, Hursti und Celli natürlich. Darik sollte den großen Eisbären miemen und hatte sich richtig ins Zeug gelegt, indem er sich ein wirklich ansehnliches Eisbären-Puschefell hatte wachsen lassen. Jenny und ich würden zwei kleine Eisbären an seiner Seite sein.
Aufsteigen von rechts. Gar nicht so einfach! (Bild YR-Photography)
Doch vor den Ritt hat das Schicksal die Anfahrt gestellt. Eigentlich kein Problem. Eigentlich. Allerdings hatte ich nicht mit der vermessenen Taktik meines Hängers zur Arbeitsverweigerung gerechnet. Er hatte sich dazu mit dem Hammer verschworen. Dieser landete zwei Mal (!) Auf meinem Daumen, als ich in meinen Regenmantel neue Knöpfe hämmern musste. Autsch! Doch damit nicht genug. Dann trat der Pferdehänger höchst selbst in Aktion. Zuerst wurde ich beinahe Opfer eines Attentats, als ich das Seitenfenster kippen wollte. Es stürzte sich wie wild auf mich! Mit knapper Not konnte ich ausweichen und blieb unbeschadet. Und was jetzt? Daumen blau. Fenster im Dreck, Loch in der Haube. Uhrzeit: Zu spät. Julia: Schnauze voll! Jenny und Tina waren schon davon gerollt. Also hab ich auf dem Handy angerufen und nachdem ich endlich einigermaßen verständlich machen konnte, wie genau der "Hängerschaden" (Insider: Hauptsache kein Seegelschaden!LOL) aussah, sagte ich: "Ich bleib da!" Aber sowas lässt Tina einem ja so einfach nicht durchgehen. Zeugenaussagen zu folge waren ihre ungefähren Worte. "Die hat ja wohl nen Knall! Die bleibt nicht einfach da.!" O.K. ich hab mich auch wieder etwas beruhigt und startete eine provisorische Reparatur, die überraschenderweise glückte. Als Jenny dazu kam, von Tina aus dem Auto befohlen, mir zur Hilfe zu eilen, war ich schon wieder fahrbereit. Ein großes Lob ans Trabertier, dass, außer leicht irritierter Blicke, das ganze entspannt aussaß.
Dann gings also endlich los, Richtung Mainbernheim. Beinahe ebenso traditionell schon mit Verspätung. Die vom Hänger mitgeschleifte Pylone, ein letzter Versuch seinerseits, wurde von Jenny am Tor entfernt. Und damit war die Rangfolge zwischen dem Gefährt und mir auch wieder geklärt.
Hufeisen werfen (Bild: YR Photography)
Als wir vor Ort ankamen, wurden wir von Johannes auf unseren Parkplatz eingewiesen. Zeitlich haute alles noch hin, also alles wieder gut. Wir machten, nachdem wir alle Begrüßt hatten, unsere Pferde fertig und gingen zum Start am Reitplatz. Dort wurden wir von der Trailchefin Christine mit Karte, Laufzettel und einer schriftlichen Wegbeschreibung mit integrierten Fragen für die Strecke ausgestattet. Außerdem mussten wir hier gleich die ersten beiden Aufgaben erledigen. Die erste klang einfach, war aber echt schwer. Aufsteigen von rechts. Ich sage Euch, der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Kurzfristig während des Aufsteigevorgangs um 50 Jahre gealtert, ächzten wir uns aber alle in den Sattel, bereit für die zweite Aufgabe: Hufeisen in einen Eimer werfen. Die Schwierigkeit hierbei war vor allem, dass es ganz unterschiedliche Eisen mit unterschiedlichem Gewicht waren. Nun ja, zielen ist ja eh nicht so meins...





Und dann ging es los, auf die Strecke, zunächst noch im Nieselregen. da wir ja nach Karte reiten mussten und Fragen beantworten sollten, gab es bei uns strickte Arbeitsteilung. Tina war unser Scout und zeigte uns den Weg, Jenny und ich waren für die Fragen zuständig, ich warf dabei nur manchmal einen Blick auf Tinas Karte, wenn etwas unklar war (also eigentlich gar nicht). Die erste Aufgabe war, die Jägerhochsitze , an denen wir direkt vorbei kamen, zu zählen. Bis Wilanzheim zählten wir
Tina und Jenny unterwegs (Bild: Privat)
Auf der Strecke: Celli wie immer forsch voran
(Bild:Privat)
sieben Stück und notierten das entsprechend. Im Ort angekommen, sollten wir eine Hausnummer suchen, auch das kein Problem. Wir umrundeten Wilanzheim zur Hälfte und sollten dort Ausschau nach einem Sportplatz halten und sagen, für welche Sportart dieser gemacht war. Das war leicht, ein Fußballplatz. Weiter ging es übers Feld, wobei wir eine Kapelle passierten, an der wir wieder zählen durften, diesmal Bäume. Auch das war zu bewerkstelligen. Als letztes stand die Frage nach einem Bewohner der fränkischen Kulturlandschaft. Den fanden wir dann auf einer Infotafel am Wegesrand: Der Ortolan. Den kannte ich noch nicht. Also auch gleich noch was für die Bildung getan. Bald darauf erreichten wir den Zwischenstopp. Dort wurden wir verpflegt mit Kaffee, Tee, Kuchen und
Ankunft am Parcours (Bild: Corazon Del Rio)
Eierringen. Sehr lecker und gerade passend, da  wir ja nun schon eine Weile unterwegs waren. Aufgaben gab es hier auch zwei. Zum Einen alle vier Pferdehufe in Eimer stellen, am besten gleichzeitig. Darik und Hursti machten das vorbildlich, aber die Eimer waren nachher im Eimer. Waren wohl für zartere Hüfchen konzipiert. Celli schaffte beide Vorderhufe zugleich. Bei den Hinterhufen scheiterten wir an seinem Gehorsam. Solange Frauchen die Hand am Huf hat, hält man den schön brav hoch. Wenn Frauchen aber den Huf loslässt, wird es schwer, den Eimer genau dahin zu bekommen, wo der Huf den Boden berührt... Nacheinander ging's dann doch irgendwie. Braves Pony. Danach sollten wir Reiter mit verbundenen Augen einem Pferdebild den Schweif mittels eines Pins anheften. Das ist auch schwerer als es klingt. Aber wir stelletn uns alle gar nicht sooo schlecht an, denke ich. In zwischen war es auch trocken und nachdem wir uns jeder einen Eierring für den Rest des Weges eingepackt hatten, ging es weiter, wieder Richtung Zykloopenhof. Unterwegs gab es dann noch eine Aufgabe, das Überreiten einer blauen Plane. Nachdem Husrti erst ein bisserl rumhurstelte, gingen aber alle drei drüber. Dort angekommen wartete noch ein kleiner Parcours auf dem Reitplatz auf uns. Hier gab es vier Aufgaben: 1. Über ein Podest reiten. Wobei das von vielen recht frei interpretiert wurde. Längs, quer, hüpfen, drüber steigen, oder drüber laufen. Alles war geboten. Celli zierte sich erst ziemlich, er musste nämlich erstmal das Publikum inspizieren. Als er dann endlich das Podest in Augenschein genommen hatte, ging er auch schön darüber. Als zweites musste man einen knallgelben Besen aufnehmen, eine Runde damit reiten und ihn wieder zurück in seinen Ständer stellen. Das war kein Problem. Als drittes gab es einen Stangensalat. Da stellte sich der Traber richtig geschickt an. Und dann kam das Horrorkaninchen. Augenscheinlich nur ein Kinderspielzeug, das man vom Pferd aus einmal eine Runde auf einem Bistrotisch herum ziehen sollte, indem man den Tisch mit dem Pferd umrundete. Aber das blaue Ungetüm war so furchterregend, dass ich schließlich absteigen und pädagogisch wertvoll die Übung vom Boden aus machen musste.


Hat er das toll gemacht! (Bild: YR Photography)


Jenny, Hursti und der Besen (Bild: YR Photography)


Tina mit Obereisbär Darik (Bild: YR Photography)
Damit war unser Ritt beendet. Christine sammelte unsere Zettel mit den Antworten und Punkten ein, wir sattelten ab und deckten die Pferde noch ein bisschen ein. Bald darauf war der Trail auf dem Reitplatz abgebaut, sodass wir uns dort Paddocks abstecken konnten. Mit Wasser und Heu versorgt, waren unsere Ponys sehr zufrieden. Und für uns hieß es: Grill-Getümmel. Es gab wieder Lisas legendäre Kartoffelsuppe, Würstchen, Grillkäse, verschiedene Salate, Kuchen, Eierringe, Kaffee, Glühwein, Kalte  Getränke und und und... Wir ließen es uns gut gehen. Der Paso-Shop war auch geöffnet, so konnte man gleich noch ein bisschen shoppen gehen. Sehr zeitnah nahm Christine mit ihrem Team die Siegerehrung vor. Hier wurden bewusst nur die besten Drei geehrt. Der Rest bekam einen Eimer vom Zykloopenhof mit ein paar Leckereien für Mensch und Pferd drin. Mit einer Großpackung Gummibärchen wurde dann noch der Kostümpreis prämiert. Unsere Truppe bekam einen Preis, den zweiten bekamen zwei Reiterinnen, die extra mit der Schermaschine ihren Pferden Eisbären und Bärentatzen verpasst hatten.
Damit war der offizielle Teil zu ende. Wir blieben noch ein bisschen, besuchten noch Nadine im Shop und Tina führte immer wieder Mitglieder des Darik-Fanclubs zu ihrem Star, Schließlich machten wir uns auf den Heimweg. Hinter uns lag ein schöner Tag mit einer top Veranstaltung. Die Aufgaben waren verschieden gestaltet, auch , was den Schwierigkeitsgrad betraf, so dass jeder Erfolge verzeichnen konnte. Alle Teilnehmer waren gut gelaunt, keiner ließ sich vom Wetter die Stimmung vermiesen. Und durchwegs sah man nur super Pferd-Mensch-Teams. Alle Reiter waren faire Pferdeleute, keiner, der sein Pferd aus Ehrgeiz zwiebelte. Der Spaß stand ganz klar im Vordergrund.
Kaninchen (Bild: YR Photography) :
Was der Reiter sieht....
...und was das Pferd sieht!





















Vielen Dank an das ganze Zykloopen-Team, dass sie sich ein weiteres Mal entschieden hat, Regen und Kälte zu trotzen und eine doch nach wie vor außergewöhnliche Veranstaltung auf die Beine gestellt hat.

(Bild: Corazon Del Rio)