Sonntag, 30. September 2012

Mondsüchtig



Aufgeweckt von weißem Licht
Das die dunkle Nacht erhellt
Silbrig sich im Fenster bricht
Und meinen Geist mit Unruh quält

Ein einz'ger Blick nur reichet aus
Und  nie will ich mich mehr abwenden
Gebannt die Augen sehen hinauf
Gefesselt vom Glanz , soll niemals enden

Ich bin gebannt und spüre nicht
Wie ein Lächeln schleicht sich in mein Gesicht
Rund und weiß, doch eigentlich schlicht
Frau Luna, bitte geh noch nicht

Ist wie ein Strudel, nein ein Sog
Kann mich dem Banne nicht entziehen
Gleich Ikarus  der zur Sonne flog
Kann nicht aus deiner Macht entfliehen

Oh Mondeslicht, der Göttin Lachen
Welch Macht dir doch inne wohnt
Bewegst du doch der Meere Massen
Die Königin, die am Himmel thront

Und wenn du Macht hast über Meere
Wie soll ich kleiner Mensch dann sein
Ungerührt und unbeeinflusst
Von deinem kühlen Silberschein?

Und immer ziehst du deine Bahn
Entlang des Himmels schwarzem Samt
Fängst schmal als kleine Sichel an
dein Leib sich jede Nacht entflammt

Doch heute Nacht nur stehest du
Rund und hell am Himmelszelt
Weiß und Silber, mächtig Du
Die, die meine Nacht erhellt

Und wenn du gehst, am End der Nacht
Wird Trauer mich umklammert halten
Mit Luna ich die Nacht durchwacht
Die mich in ihrem Bann gehalten.


Julia 28.09.2012

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