Montag, 17. September 2012

Einmal ist immer das erste Mal

Am 16.9. fand auf der Rancho del Reflejo ein Orientierungsritt statt. Katrin Bedacht und Christin Bachmann wagten sich zum ersten Mal an solch eine Veranstaltung heran. Passend dazu: Celli und ich wagten uns ebenso zum allerersten Mal auf einen Orientierungsritt. Bisher hatte ich mich schlichtweg nicht getraut. Nicht wegen der Geländerstrecke, sondern wegen des von mir gefürchteten Trails. Aber dazu später mehr. Zunächst kam  ich mal viel zu früh am Veranstaltungsort an. Die Straßen waren frei und ich verzichtete auf mein sonst obligates Verfahren auf der Suche nach dem Turnierplatz. Der Weg dorthin war nämlich gut ausgeschildert. Parkplatz gab es reichlich für Hängergespanne der 37 Teilnehmer und weitere Besucher und es waren sogar einige Paddocks zur freien Verfügung aufgebaut und bereits mit Wasser und Heu bestückt. Luxus pur! Christine und Nadine mit ihren beiden Paso Finos Jacinto und Fenix waren so nett mich ein wenig an die Hand zu nehmen , was allerdings gar nicht so nötig gewesen war, denn die Veranstaltung war top organisiert und die Stimmung allgemein recht entspannt. Trotzdem freute ich mich, mal wieder mit den beiden unterwegs zu sein.
Celli und Ich, Nadine und Fenix, Christine und Jacinto
Foto: Christine Griebel

Ab 9 Uhr war der Start frei auf die Geländestrecke durch den schönen Steigerwald. Ich liebe es ja ohnehin im Wald zu reiten und der Steigerwald ist eben nochmal etwas besonderes. Auf der Strecke verteilt gab es 3 Stationen, an denen Aufgaben bewältigt werden mussten. Die erste Aufgabe war, das Pferd in den Anhänger zu verladen. Kein Problem. Außer vielleicht, dass der Anhänger für das Trabertier etwas zu niedrig war und er die Ohren abknicken musste. Aber alle drei Pferde stiegen brav ein und auch wieder aus.
"Wie war das nochmal?" Manche Fragen waren gar nicht so einfach
Foto: Christine Griebel
Auf halber Strecke dann, an einem tollen Aussichtspunkt, mussten Fragen rund um das theoretische Wissen über Pferde beantwortet werden.
 Nun ja, mein letztes Abzeichen liegt schon echt lange zurück... Guter Vorsatz: Theorie auffrischen! Und weiter ging es auf der schönen Strecke. Hier hatte sich dann wahrscheinlich jemand einen "lustigen Spaß" erlaubt und die Markierungen entfernt, sodass mehrere Gruppen einen Umweg ritten. Wir suchten etwas herum aber fanden schließlich wieder auf den Weg. Wenige Kilometer vor dem Ziel erwartete uns dann dir dritte Station. Jeweils zwei Reiter mit ihren Pferden mussten sich Wasserbomben zuwerfen. Natürlich vom Pferd aus. Wer denkt, die Schwierigkeit läge hierbei darin, dass die Pferde still stehen, der irrt sich gewaltig. Unsere Pferde standen alle wie die Soldaten. Wir hingegen hatte unser Zielwasser wohl vergessen zu trinken und waren manchmal doch recht ungeschickt beim Werfen und Fangen. Und eine meiner Wasserbomben zerplatze dann auch noch in Nadines Händen, sodass die eine kräftige Dusche bekam! Allerdings war das bei dem Traumwetter nicht ganz so schlimm. Aber lustig wars!

Wasserbombenwerfen
Foto: Christine Griebel


Wieder auf dem Hof angekommen, galt es, einen - meiner Meinung nach doch recht anspruchsvollen - Trailparcours zu absolvieren. Celli und ich hatten so etwas ja noch nie gemacht, und als ich den Wassergraben sah, schwante mir schon Böses.  Die Hindernisse im einzelnen:
1. Tor öffnen, durchreiten und schließen (natürlich ohne los zu lassen)
2. Fahne aufnehmen, über drei Stangen in Z-Formation traben, Fahne ablegen
3. Wassergraben im Schritt durchreiten
4. Rückwärts durch ein Stangen - L
5. Im Schritt über eine Wippe
6. Mit den Vorderbeinen auf ein (hohes!) Podest, 3 Sek. verharren.
7. Im Galopp einmal auf dem Zirkel, dann ganze Bahn, zwischen zwei Hütchen durchparieren
8. direkt darauf durch ein Flatterbandtor, an der bar einparken und einen Kurzen Kippen.


Das Tor hätte Celli sicher gut gemacht, aber ich stellte mich etwas ungeschickt an. Mit der Fahne über die Stangen war auch kein Problem. Aber dann! Die Ur-Angst vor Wasser überrollte mein Pferdchen mal wieder. und auch alle anderen, darauf folgenden Hindernisse waren nicht zu bewältigen, sobald auch nur die Blickrichtung in Richtung Wasser ging. Außerdem war er in zwischen sehr aufgedreht. Aber an der Bar einparken und geduldig stehen, bis Frauchen sich einen genehmigt hat, klappte dann wieder super. :-) Sollte mir mal zu denken geben.
Auch wenn wir dadurch im hinteren Feld landeten, Platz 19, hatten wir riesen Spaß und bekamen obendrein eine schöne Erinnerungsschleife und tolle Trostpreise. Und es war ja unser erstes Mal, da muss ja noch Luft nach oben bleiben...

Mein Fazit: Eine sehr gelungene und gut organisierte Veranstaltung, auf der ich mich rund um wohl fühlte. Nette Menschen, kreative Aufgaben und supernette Mitreiter. Danke an Nadine und Christine, denn ohne die hätte ich bis heute noch nicht meinen ersten O-Ritt hinter mir.
Zwei Wehrmutstropfen gab es allerdings: Die langen Strecken grobschottriger Wege mit schlechtem, teilweise gar keinem Seitenstreifen dürften so manchem Barhufer Probleme bereitet haben, ich jedenfalls war dankbar für Cellis Eisen. Und beim im Anschluß an den offiziellen Trail möglichen frein Training der Trailhindernisse versuchte ich mich mit Celli am Podest, und promt bekamen wir die Quittung und er verletzte sich. Zum Glück hat er "nur" Hautabschürfungen davon getragen, an Sonsten ging es gut aus!
Alles in Allem habe ich Geschmack daran gefunden und werde wohl in Zukunft öfter auf dem einen oder anderen O-Ritt zu sehen sein.

1 Kommentar:

  1. Hallo Julia,
    wir freuen uns schon auf den nächsten Ritt mit Dir und Celli :-)
    Grüßle
    Christine

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