Samstag, 16. Januar 2016

Erst Matsch- dann doch Schnee-und Eisbären!

Dieses Jahr startete der Eisbärenritt der Zykloopencrew in Runde 4. Klar, dass ich wieder dabei sein wollte. Diesmal begleitete mich nur Tina, da Jenny leider nicht frei bekommen hatte. :-(
Neues Jahr,Neue Idee. Auch bei der vierten Auflage gab es ein paar Neuerungen. Angeboten wurden zum Beispiel zwei verschiedene Streckenlängen. Einmal 12 km Standard, und dann noch 20 km hardcore! Mich juckten eigentlich schon die 20 km, aber ich hatte Freitag und Sonntag Bereitschaft, und man weiß ja gemein hin, dass der Zufall eine Bitch ist. Und bevor ich nach einer durchgearbeiteten Nacht auf der langen Strecke schnarchend aus dem sattel kippen würde, meldeten wir dann doch die nur 12 km lange Strecke.
Dieses mal kamen wir auch beinahe pünktlich los. Beinahe, weil mich am Morgen auf der Hunderunde eine wild gewordene Labrador-Teenagerin überfiel und völlig außer Rand und Band versuchte, meine beiden alten Senioren zu Unfug anzustiften. es dauerte beinahe 20 Minuten, das Gewirre zu trennen und dann musste ich ja noch ein gutes Stück in die andere Richtung laufen, um dem schwitzenden und schnaufenden Labby-Besitzer einen Vorsprung zu geben. Wobei er dann seine Hündin doch angeleint hatte...
Augen zu und durch! 
Nun ja, mit tatkräftiger Hilfe von Tina verfrachtete ich meinen Kram im Eiltempo in den Hänger, dann die Pferde hinterher und ab die Post vom Hof Richtung Mainbernheim.
Vor Ort lotste uns Herr Z. direkt auf einen "Parkplatz" speziell für 4X4 Fahrzeuge. Trotz Geländeübersetzung  hatte Der gute ML mit dem Boden zu schaffen und bewegte sich nicht vorwärts sondern eher diagonal. Aber es klappte ohne bösen Zwischenfälle.
Wir machten uns und die Pferde fertig und begaben uns an den Start am Reitplatz, wo wir schon von der weithin leuchtenden neonorangen Mütze (Mit Christine unten dran), erwartet wurden. Start und Meldestelle sind hier two in one, und nach der Meldung zählte bereits das Aufsteigen zur ersten Aufgabe, wir mussten nämlich von rechts aufsteigen-mal wieder... Letztes Jahr hatte ich ja geplant, dies regelmäßig zu üben, aber das hatte ich natürlich übers Jahr "vergessen" *hüstel*. trotzdem landete ich treffsicher im Sattel.
Die zweite Station war ebenfalls noch am Hof, bei Yvi im Roundpen. Die Aufgabe dort fand ich richtig kreativ. Ein Startbereich auf dem Hufschlag war mit Hütchen markiert. Dort bekam der Reiter die Augen verbunden und durfte die Zügel vertrauensvoll in Yvis Hände geben. Alleine das war für mich schon irgendwie ein komisches Gefühl, zumal ich ja mit meinem Innenohrschaden ohne Sicht sofort das Gleichgewicht verliere... aber die eigentliche Herausforderung bestand darin, dass Yvi einen den Hufschlag entlang führte und der Reiter abschätzen musste, wann genau eine Runde vorbei war. Hier kam mir zum Einen meine Springvergangenheit zu Gute, mit dem Abschätzen von
Distanzen, zum Anderen die Tatsache, dass ich das Trabertier echt schon lange kenne. So schätze ich die Strecke auf irgendwas zwischen 40 und 50 Traberschritten. Nach 45 sagte ich Stopp und - Bingo! Ich war selbst sehr überrascht, dass ich einen Volltreffer gelandet hatte, war ich doch mit meinem nicht vorhandenen Gleichgewicht und drohendem Schwindel beschäftigt...
Tina gelang ein beinahe-Treffer, es fehlten noch zwei Hursti-Schrittchen. Aber auch das war eine top Leistung!
Und dann starteten wir, ausgestattet mit Streckenkarte, Fragebogen und Wegbeschreibung auf die Strecke. Da es sehr nass und rutschig war, waren wir kein bisschen böse, dass nur das erste Stück über sehr weiche Wiesenwege ging und wir bald vorwiegend auf befestigten Wegen unterwegs waren.
Bald kamen wir schon an eine erste Station, genannt "Parallelwelten". Der Name hätte uns eigentlich schon aufhorchen lassen müssen, dass hier irgend ein Trick lauert. Die Aufgabe lautete, im Slalom nur mit Halsring um Eimer zu reiten. O.K., das ist zu machen. Im Vorbeireiten sah ich in einem Eimer Äpfel liegen und dachte noch: "Ah, eine Schikane für verfressene Pferde." Falsch gedacht. Am Ende des Slaloms wurde ich dann gefragt, was in den Eimern so alles drin war. Ach, da war was drin? Außer den Äpfeln hatte ich nichts bemerkt. Später erfuhr ich, dass ich da bei weitem nicht die einzige war.
An vielen Abschnitten kamen wir im flotten Trab (oder Tölt) voran.
Nachdem auch Tina diese Aufgabe bewältigt hatte, war es Zeit, mal ein bisschen in den 2. Gang zu schalten, solange es die Wege zu ließen.
Wir kamen gut voran und beantworteten unterwegs die Fragen vom Fragebogen. Es gab Schilder, die man suchen musste , Strommasten, Fenster, Dreiecke etc. zu Zählen und ein paar mehr oder weniger versteckte Dinge am Wegesrand zu notieren. Das sorgte unterwegs für Kurzweile.
Mittagstation war dieses Mal auf einem Bauernhof mit Milchkühen. Hier durften wir, während nette Helfer unsere Pferde betreuten, den Stall betreten und den Bauern mit Fragen löchern. Aber auch hier mussten wir zwei Aufgaben erledigen. Erst mal sollten wir Schätzen, wie viele Kühe in der Stallanlage waren. Ich versuchte, zu zählen, was aber ein paar Kühe sabotierten, in dem sie hin und her marschierten.
Und dann sollten wir an einem Kuh-Dummy melken. Eine Minute Zeit, um möglichst viel in den Becher zu bekommen. Klingt leichter, als es war, denn auch die Dummy-Kuh fand es kalt und hatte ein ziemlich eingefrorenes Euter... Lustig war es trotzdem.
Und dann bekam ich endlich, endlich meinen Eierring und eine Tasse Kaffee dazu. Eingeweihte wissen längst, dass die Traberjule ja in Wahrheit nur wegen der Eierringe teil nimmt ;-) Wer weniger fixiert ist als ich, hatte hier eine leckere Auswahl an Joghurt, Kuchen etc.
Eierring und Kaffee. Brotzeit für echte Eisbären.
Gestärkt ging es weiter auf den Weg Richtung Ziel.Allmählich setzte jetzt Schneefall ein, immerhin kein Regen! Also munter weiter, das Tempo zogen wir etwas an, da wo es die Wege zu ließen.  Auch jetzt beantworteten wir noch ein paar Fragen und dann kamen wir auch schon wieder im Ziel an. Dort wartete noch ein kleiner Trailparcours auf uns, auch dieser wieder mit tollen Ideen. Erste Aufgabe: Einen Eimer mit klapperndem Inhalt um den Reitplatz transportieren und wieder sauber abstellen.
Dann, zweite Aufgabe, Seitwärts über eine Stange: Cellis Haß-Aufgabe. Er hasst buchstäblich Stangen unter seinem Bauch. Aber mal wieder überraschte mich mein Traberschatz und erledigte die Aufgabe wunderbar sauber. Direkt darauf folgend die Aufgabe 3: Der obligatorische Stangensalat. Auch hier passte Celli toll auf und schaute gut hin.
Dir letzte Aufgabe war mal wieder diskriminierend für alle Pferde über 160 cm Stockmaß ;-) (running Gag zwischen Traberleuten und Finoreitern :-) ). Ein Gymnastikball musste den Reitplatz hoch und in ein Tor gekickt werden. Besonders schwierig machte diese Aufgabe der Wind, der den ball immer wieder zurück wehte! Ich versuchte es erst mit dem Fuß, aber meine Beine waren nicht lang genug. Dann mit der Hand. Das war beschwerlich.Ich einen Meter vor, Wind zwei Meter zurück... So würde das nix. Im Scherz meinte Yvi, ich kann dir den auch in die Hand geben und du trägst den." He, coole Idee! Und nach Anfänglicher kurzer Orientierungslosigkeit (kleine Ehrenrunde auf dem Zirkel) wuchtete ich den Ball so tatsächlich ins Tor. Super braver Traber, sag ich nur!
Tina tat es mir dann nach und auch Hursti zeigte, was ein echter Freiberger ist!
Damit hatten wir unsere Aufgaben erledigt. Lustig war's!
Not macht erfinderisch.
Unsere Zettel wurden zur Auswertung eingesammelt und uns blieb nun Zeit, unsere Pferde zu versorgen und uns dann ins berühmte Grillgetümmel zu stürzen. Und das ließ auch dieses Jahr keine Wünsche offen. Nebst Würstchen und Fleisch gab es leckeren Halloumi, verschiedene Salate, die berühmte Kartoffelsuppe a la Lisa natürlich, Getränke allerlei, und Kuchen, Tiramisu...einfach
spitze!Außerdem blieb noch genug Zeit, ein bisschen bei Nadine im Shop zu stöbern und zu shoppen.



das Runde muss in das Eckige, egal wie!
Die Heimat meldete in zwischen allerding starken Schneefall in MSP, was Tina doch sehr beunruhigte. Christine zeigte sich einmal mehr echt flexibel und verabschiedete uns im vorab. Ich erhielt zügig meine Urkunde für den ACHTUNG!!! 3. Platz! Wäre nicht so eine Aufbruchshektik gewesen, hätte ich mich vor Ort noch mehr gefreut. Das ist das beste Ergebnis in einem Trail, dass ich je erreicht habe mit meinem Traberlein. Ich bin mächtig stolz auf ihn! Meine Sachpreise bekam ich auch noch direkt und dann starteten wir aber zügig Richtung Stall. Trotz Schnee kamen wir sicher an, verräumten Pferde und Equipment und dann machten wir uns eilig auf den Heimweg. Und JETZT hatte ich dann auch Zeit, mich über den tollen 3. Platz zu freuen! Juhuuu!
Tina schafte einen respektablen Platz 8, , wir konnten also rundum zufrieden sein.
Danke dafür, liebes Team vom Zykloopenhof, dass ihr ein weiteres mal keine Kosten und Mühen gescheut habt, um uns eine tolle Veranstaltung zu organisieren. Ich denke, die große Nachfrage der Teilnehmer und die durchwegs gute Laune bei allen (fast allen, einen Nörgler gibt's ja irgendwie immer) sprechen für sich!
Wir jedenfalls freuen uns schon auf das nächste Mal!!!
zu gewinnen gab es auch noch was!



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